Holzwurm im Museum
Holzwürmer
lieben das Museum
Eckenhagen. Holzwürmer und Hausbock kennen keine Pandemie - sie „erledigen“ ihre schadhafte Arbeit auch dann, wenn das Vereinsleben gerade ruht. Um so besser, dass der Dachstuhl des Bauernhofmuseums in Eckenhagen gerettet werden konnte.
Bei einer Inspektion im Mai vergangenen Jahres wurde im Dachboden der Scheune am Bauernhofmuseum ein aktiver Befall dircj dem „Gewöhnlichen Nagekäfer“ (Anobium punctatum) und Hausbock (Hylotrupes bajulus) festgestellt. Der „Gewöhnliche Nagekäfer“ wird im Volksmund auch „Holzwurm“ genannt.
Hausbock und Holzwurm sind in alten Häusern nicht willkommen. Beide Arten sind sehr sesshaft und ortstreu. Solange die Weibchen genügend Nahrung für ihre Larven finden, werden immer wieder Eier in die Ritzen, Spalten und Gänge des Gebälks abgelegt und die Population schreitet voran.
Als Folge leidet die Standfestigkeit der Gebäude, in diesem Fall der Museumsscheune. Dank des Förderprogramms „Soforthilfe Landwirtschaftlicher Museen“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, konnte die Restaurierungsmaßnahme im November begonnen werden.
Nach ausgiebiger Beratung durch eine Fachfirma einigten sich Vorstand und Schädlingsbekämpfer auf eine zugelassene, effektive und dauerhafte Beseitigung des Befalls.
Dem Ausräumen der Scheune folgte die Reinigung der Hölzer; es wurde ein Holzschutzmittel im Sprühverfahren aufgetragen und eingearbeitet. Dieses Verfahren schützt den Dachboden auch zukünftig gegen einen erneuten Befall. Anschließend wurden die historischen Ausstellungstücke wieder eingeräumt. Die Sicherheit der Scheune ist nun wieder gewährleistet.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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