Töpfermarkt
Im Burghof brillierten die Töpfer
Denklingen. Über hunderte Besucher*innen freute sich der Heimat- und Verschönerungsverein Denklingen, der in diesem Jahr zum 41. Mal den traditionellen Töpfermarkt initiierte.
Ähnlich wie im Vorjahr waren es rund 20 Aussteller*innen die eine breite Palette an hochwertigen handgefertigten Ton- und Keramikprodukten von traditionellen Töpferwaren bis hin zu modernen Designobjekten zeigten.
Großen Zulauf hatte Roswitha Roder aus Hückelhoven. Sie stellt zwar erst zum fünfzehnten Mal im Burghof aus, freut sich aber über die vielen Stammkunden, die sie jedes Jahr wieder besuchen: „Aus diesem Grunde passe ich mein Sortiment so an, dass es die Palette der Vorjahre ergänzt.“ Ihr geht es jedoch nicht nur ums Verkaufen:
„Viele Leute kommen einfach nur zum Schwatzen und wir unterhalten uns gerne mit ihnen.“ Die Renner sind in diesem Jahr Vögel und Blumenstecker, aber auch Wanduhren in Eulenform, die seit 30 Jahren im Programm hat.
Roder schildert, dass sie das Töpfern bei der VHS gelernt hat. Dort habe es ihr jedoch nicht so sehr gefallen, da die Vorgaben sehr eng gefasst gewesen seien: „Das war nichts für mich, ich wollte meine Fantasie spielen lassen.“ Daher habe sie sich selbst einen Brennofen gekauft und „ihre Vorstellungen in Ton umgesetzt“.
Recht bald hatte sich nach zunächst einigen Bekannten der Abnehmerkreis so vergrößert, dass sie ihren Beruf als Lehrerin aufgegeben und sich mit ihrer Kunst selbstständig gemacht hat.
Von ihrem Angebot ist auch die Reichshoferin Tanja Schuster begeistert: „Eigentlich wollten wir nur spazieren gehen, doch dann sind wir auf dem Markt gelandet.“ Am Sonntag hatte sie schon zwei bunte Vögel gekauft, am Montag gesellte sie noch einen weiteren dazu: „Wir haben gerade unser Gartenhaus wieder schön gemacht und da passen die Vögel herrlich zu den Blumen.“
Das Schlendern zwischen all der Keramik macht hungrig und dafür hatte die Burggarde der KG Rot-Weiß Denklingen in der Remise des Burghofs das optimale Gegenmittel: Gegrilltes, Räuberfleisch oder einfach Würstchen mit Pommes. Für die Anhänger der süßen Fraktion gab es eine riesige Auswahl an selbstgebackenen Kuchen.
Heide Schwab, Geschäftsführerin des Vereins, zog am Montagabend Bilanz: „Alle Töpfer waren sehr zufrieden, aber wir hatten auch Glück mit dem Wetter.“ Sie bedauert allerdings den Rückgang der Aussteller, es gebe kaum Jüngere, die diese Markttradition fortführen. So seien zwei ältere Töpfer in diesem Jahr nicht mehr gekommen. Zwar habe es drei neue Aussteller gegeben, doch auf Dauer fehle der Nachwuchs.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Michael Kupper aus Reichshof |
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