Eckenhääner Lädchen

Im Dorf gut angekommen

Eckenhagen (eif). Vor einem Jahr noch wurde im Ortszentrum gesägt, geschliffen und gestrichen - heute wird dort eingefüllt, abgewogen, geplaudert und gelacht. Das „Eckenhääner Lädchen“ feiert den ersten Geburtstag und ist aus Eckenhagen nicht mehr weg zu denken.

Nicht nur die Menschen aus der unmittelbaren Nachbarschaft und den Reichshöfer Dörfern kommen gern, auch KundInnen aus der weiteren Umgebung machen den Weg nach Eckenhagen regelmäßig und genießen die offene und unkomplizierte Atmosphäre im Lädchen. Das „Pläuschchen an der Ladentheke“ wird ebenso geschätzt wie die Vielfalt und Qualität der angebotenen Ware.

Und für alle ist es mittlerweile selbstverständlich geworden, ihre mitgebrachten Behältnisse zu befüllen oder die zur Verfügung gestellten Gläser oder Stoffbeutel zu nutzen.

Der Plan, durch ehrenamtlichen Einsatz die Verkaufspreise so gestalten zu können, dass jede und jeder sich hochwertige Bio-Produkte aus zuverlässigen Quellen leisten kann, ist aufgegangen: gesunde Ernährung und ein nachhaltiger Lebensstil müssen keine Frage des Geldbeutels sein. Außerdem profitieren viele Alleinstehende davon, ihre Lebensmittel bedarfsgerecht und in kleinen Portionen kaufen zu können, ohne die sonst üblichen Mehrkosten für Kleinpackungen zahlen zu müssen. Familien sind glücklich, gesundes und frisches Bio-Gemüse zu erschwinglichen Preisen zu erhalten.

„Und das Brot ist der Hammer!“ - so der Kommentar einer Kundin zu den vielen Brotsorten, die auf Bestellung immer donnerstags verkauft werden. Mit viel Einsatz, Herzblut und Kreativität arbeiten die Vereinsmitglieder - unterstützt von vielen Ehrenamtlichen - daran, das Konzept „Regional - Nachhaltig - Sozial - Unverpackt“ immer weiter umzusetzen und mit Leben zu füllen.

Das Gemüse kommt aus dem eigenen, von Ehrenamtlichen bewirtschafteten Garten hinter dem Heimatmuseum, aus Odenspiel und dem Westerwald, die Eier aus Lichtenberg, Säfte aus Nümbrecht, von der mobilen Saftpresse aus Reichshof und den Schülern der örtlichen Schulen.

Die züchten auch die köstlichen Austernpilze und Champignons, die im Lädchen verkauft werden. Die übrige Ware wird von Lieferanten bezogen, die den hohen Ansprüchen des Vereins genügen.

Dass die Hygienevorschriften dem Verkauf von Milch und Käse aus der Region noch entgegen stehen, hindert die Vereinsmitglieder nicht: es wird an der Beschaffung einer mobilen Käserei gearbeitet, um dieses Problem zu lösen. Eine Nudelmaschine wurde bereits mit Fördergeldern angeschafft und wartet auf die behördliche Freigabe und ihren Einsatz. Dann können sogar selbstgemachte Nudeln angeboten werden.

Weitere Ideen entstehen in vielen Gesprächen und warten auf ihre Verwirklichung, Kontakte werden geknüpft und Netzwerke bilden sich. Das „Eckenhääner Lädchen“ ist kein Wirtschaftsunternehmen, sondern ein soziales Projekt. Alle, die sich daran beteiligen wollen, sei es im Laden, im Garten oder auch später bei der Käseherstellung, sind eingeladen! (einsatzplanung@eckenhagen-unverpackt.de oder garten@eckenhagen-unverpackt.de)

Zum Jahrestag der Eröffnung war vieles geplant, was nun pandemiebedingt verschoben werden muss. Dennoch wird für alle KundInnen ein kleines „Geburtstagsgeschenk“ vorbereitet.

Das Lädchen neben der Volksbank, hat ausreichend Parkmöglichkeiten und ist vom Busbahnhof auch zu Fuß schnell zu erreichen. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 9 bis 12.30 Uhr und 15 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 9 bis 12.30 Uhr.

www.eckenhagen-unverpackt.de, Tel. 0 22 65/9 83 94 80, e-mail: hallo@eckenhagen-unverpackt.de