Spurensuche
Live auf Sendung in Reichshof
Reichshof - (eif) Der WDR ging vor 40 Jahren live in der Gemeinde auf Sendung,
...war das ein Ereignis! Lothar Selbach erinnert sich noch sehr gut an
das Spektakel.
Die Hartnäckigkeit der Verantwortlichen in Verkehrsamt in Eckenhagen
hatte sich gelohnt. Die Redaktion der in NRW sehr geschätzten
Fernseh-Sendung
„Mittwochs in…“ gab grünes Licht für die 90 Minuten
Live-Übertragung aus der Glück-Auf-Halle in Wildberg.
Über 2000 Bürger bewarben sich seinerzeit um die 400 Tickets, die in
wenigen Stunden vergriffen waren.
Bevor der Tross der 80 Mitarbeiter des Kölner Senders mit vier
Übertragungswagen die Zelte in Wildberg aufschlugen, waren Lothar
Selbach, Annette Gießelmann (Reisch) und die vielen ehrenamtlichen
Helfer aus dem Grubendorf Wildberg damit beschäftigt mit 30
Technikern die Vorarbeiten für eine fernsehgerechte Halle
durchzuführen. Schließlich wurde mit vier Kameras gearbeitet.
Regisseur und Bühnenbildner gestalteten dann die Glück-Auf-Halle in
eine große Arena. Um den Mitarbeitern genügend Arbeitsmöglichkeiten
zu verschaffen, wurden zusätzlich drei Wohnwagen aufgestellt. Eine
eigene Bewirtschaftungsmannschaft setzte der WDR aus Düsseldorf ein,
die allen Besuchern an diesem Abend kostenlos Altbier ausschenkten.
Mit hohen Einschaltquoten bot die Sendereihe damals Politisches,
Kulturelles, Musikbeiträge, Diskussionen und touristische
Einrichtungen. Aus Wildberg wurde an diesem Abend ein Einführungsfilm
mit den Schönheiten der Feriengemeinde gezeigt.
„Reichshof“, so stellte der Journalist Hans Dieter Eberle fest,
„ist kein Ort, sondern ein Zustand“ und beschrieb dann die
herrliche Landschaft, bevor Lothar Dombrowski, ehemaliger Sprecher der
Tagesschau, Bürgermeister Friedel Schmalenbach und Gemeindedirektor
Herbert Raeuter interviewte.
Was lag näher, als sich hierbei auch eines Themas zu widmen, das
über Jahre für mächtige Schlagzeilen in und um den Luftkurort
Eckenhagen sorgte: die Frage des Kurparkes und seines Standortes. Die
damalige totale Ablehnung unter Mitwirkung einer Bürgerinitiative war
nach wenigen Jahren Geschichte. Heute erfreut sich der Park bei
Einheimischen und Gästen gleichermaßen.
Für fetzige Unterhaltung sorgten „The Blue-Montain-Express“, der
Sänger Henry Valentino und das Reichshofer Eigengewächs Andreas
Müller mit seiner Trompete. Gut in Szene gesetzt wurde die
großartige Puppensammlung von Anneliese Jonetzek aus Mittelagger.
Ein politischer Schlagabtausch zwischen dem Regierungspräsidenten Dr.
Franz Josef Antwerpes und dem Präsidenten des Städte- und
Gemeindebundes Dr. Horst Waffenschmidt, MdB, sorgte für Kurzweil. Die
Dauer-Themen „Wiehltalsperre“ und „Bauen auf dem Lande“
moderierte Ursula Vossen.
Die hervorragende Regie durch das Kölner Aufnahmeteam haben den
Betrachtern an den Bildschirmen einen kleinen Einblick eröffnet, für
die Problematik, die sich oft für ländliche Regionen ergibt.
„Mittwochs in Reichshof“ war eine Sensation für unsere Gemeinde,
ein Werbeeffekt wie er besser nicht erreichbar ist, bewerteten
anschließend Bürgermeister und Gemeindedirektor gleichermaßen das
Ereignis“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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