Maurer-Weltmeisterschaft
Mit der Kelle zur Weltmeisterschaft
Reichshof (eif). Die eigenen Fertigkeiten perfektionieren und Weltmeister werden: Das will der Maurer Aaron Masuch. Er lebt in Reichshof und ist Mitglied der diesjährigen Deutschen Berufe- Nationalmannschaft, die im September bei der Weltmeisterschaft der Berufe an den Start geht, nur wenige Wochen nach den Olympischen und Paralympischen Spielen in Frankreich.
Alle zwei Jahre treten junge Spitzenfachkräfte zum internationalen Berufswettbewerb, den WorldSkills, an. Dabei messen sie ihre Fertigkeiten in den einzelnen Berufen unter Einhaltung anspruchsvoller internationaler Standards. Die WorldSkills Lyon ist die 47. Weltmeisterschaft der Berufe – das größte Event zur beruflichen Bildung und Kompetenzentwicklung der Welt. Unter dem Motto „Where There Is A Skill There Is A Way“ werden die diesjährigen WorldSkills vom 10. bis 15. September in Lyon ausgetragen.
Insgesamt 1.400 Teilnehmende aus mehr als 70 Ländern und Regionen treten in den Wettstreit um die Medaillen. Sie gehen in 59 Wettbewerbsdisziplinen an den Start. Das Team Germany will den Adler zum Fliegen bringen und mit 42 Spitzenfachkräften aus Industrie, Handwerk und dem Dienstleistungsbereich in 37 Berufsdisziplinen richtig durchstarten. Unterstützung erhält das Team dabei von höchster politischer Ebene, denn Bundeskanzler Olaf Scholz übernimmt erneut die Schirmherrschaft für die Deutsche Berufe-Nationalmannschaft. Der 22-jährige Aaron Masuch ist Mitglied des Team Germany und wird in der Disziplin „Maurer*in“ sein Können in Lyon gegen 23 Teilnehmende aus Ländern wie Dänemark, Irland
und Thailand unter Beweis stellen. Der junge WM-Teilnehmer arbeitet bei einer Firma in Wenden-Heid. „Nach einer abgebrochenen Informatik-Ausbildung habe ich mich dazu entschieden, nicht mehr hinterm Schreibtisch sitzen zu wollen. Und da ich Holzsplitter hasse, bin ich Maurer geworden“, sagt Aaron Masuch über seine Berufswahl. Durch seine Teilnahme an der WM möchte er zeigen, wie facettenreich und anspruchsvoll sein Beruf ist.
„Man kann die brillanten Höchstleistungen der Wettkämpferinnen und Wettkämpfer nicht hoch genug bewerten“, betont Hubert Romer, Offizieller Delegierter und Geschäftsführer von WorldSkills Germany. „Sie kämpfen über vier Tage hinweg in ihren Berufsfeldern und müssen beeindruckende Projekte erstellen. Sie zeigen über alle Berufsfelder hinweg Exzellenz und Spitzenleistungen. Der Volksmund nennt dieWettbewerbe auch gerne die ‚Olympischen Spiele der Berufe‘. Das sagt schon vieles aus.“ Die Teilnahme der Deutschen Berufe-Nationalmannschaft an den WorldSkills Lyon 2024 erfolgt in Kooperation von WorldSkills Germany und den Fachverbänden sowie Wirtschaftspartnern. Sie wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. In drei Jahren wird die Europameisterschaft der Berufe, die ebenfalls alle zwei Jahre stattfindet, gemeinsam von Deutschland und Luxemburg initiiert. Erstmals tragen damit zwei Nationen den europäischen Berufswettbewerb aus. 150.000 Besucher*innen und 800 europäische Spitzenfachkräfte werden zu den EuroSkills Düsseldorf 2027 erwartet.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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