Eckenhääner Huus ist fertig
Mit vielen Gästen eingeweiht
Reichshof - Von Michael Kupper
Mit einem dreitägigen Fest wurde das „Eckenhääner Huus“ seiner
Bestimmung als neuer Dorfmittelpunkt in Eckenhagen offiziell
eingeweiht, nachdem eine Woche vorher bereits die Handwerker und die
ehrenamtlichen Helfer den Abschluss des Umbaus des ehemaligen Hotels
„Zur Post“ in ein modernes Vereins- und Bürgerzentrum gefeiert
hatten. Anderthalb Jahre hatten die Arbeiten gedauert. „Es sind
nicht die großen Worte, die in der Gemeinschaft Grundsätzliches
bewegen: Es sind die vielen kleinen Taten der Einzelnen.“
Mit diesen Worten von Dr. Mildred Scheel begrüßte Reichshofs
Bürgermeister Rüdiger Gennies nach dem Sektempfang am Samstag die
rund 150 geladenen Gäste.
Doch es waren nicht nur kleine, sondern auch recht große Aktionen,
die die Vereinsmitglieder in Atem hielten. Kassierer Otto Engelbertz
erinnert sich begeistert:
„Wenn wir gesagt haben, dass wir viele Leute brauchen, waren auf
einmal rund 50 Helfer da!“
Gennies bezeichnete es als einen Glücksfall, dass durch Vermittlung
der Bezirksregierung Köln und des Heimatministeriums NRW für den
Erwerb und die Herrichtung des Gebäudekomplexes eine 90-prozentige
Zuweisung für das auf 1,14 Millionen Euro veranschlagte Projekt in
Anspruch genommen werden konnte, sodass der Eigenanteil der Gemeinde
lediglich 140 Tausend Euro betrug. Zum Auftakt des Festwochenendes
stieg am Freitag eine Einweihungsparty, bei der DJ Christopher
Hoffmann im „Eckenhääner Saal“ für Stimmung sorgte.
Samstags hatten die Gäste Gelegenheit, die neuen Räume zu bewundern:
In hellen Zimmern im Erdgeschoss hat Kur- und Touristinfo unter
Leitung von Laura Pfeifer mit der Kulturbeauftragten Dunja Landi eine
neue Heimat gefunden.
Nebenan werden die Exponate des Mineralien- und des Puppenmuseums in
ansprechendem Ambiente präsentiert. In seiner Festansprache erinnerte
Frank Giebeler, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft Eckenhagen, daran
wie bei der 850-Jahr-Feier die Idee zu einem
„Dorfgemeinschaftshaus“ geboren wurde. Als die Gemeinde die
Möglichkeit hatte, das ehemalige Hotel zu erwerben, war der passende
Ort gefunden, an dem sich Vereine und Bürger zukünftig treffen und
feiern können.
Zwischen Wunsch und Wirklichkeit standen jedoch „unzählige
Container“ Bauschutt und rund 3000 ehrenamtlich geleistete
Arbeitsstunden der Vereinsmitglieder.
Projektleiter und zweiter Vorsitzender Thomas Roos schätzt, dass noch
einmal die gleiche Zeit für administrative Aufgaben erbracht wurde.
Zu einem besonderen Schmuckstück hat sich das „Eckenhääner
Treff“ gemausert. Dabei lag die Schwierigkeit darin, den urigen
Schankraum des Hotels trotz jahrzehntelanger Nikotinablagerungen im
Original zu erhalten. Was bei den Holzbalken noch mit reinigen,
schleifen und streichen zu erledigen war, schien in den
Fachwerksfeldern unmöglich.
„Plötzlich kam jemand auf die Idee, es mit Backofenspray zu
versuchen“, strahlte Otto Engelbertz, „damit konnten wir sogar die
schöne Originaltapete erhalten. Sie musste danach lediglich mit einer
Spezialfarbe gestrichen werden.“
Die Stühle wurden neu gepolstert und die Tische einer Grundreinigung
unterzogen. Leider funktionierten die alten Kühlgeräte nicht mehr,
sodass neue angeschafft werden mussten.
Der Raum steht jetzt für Vereinstreffen zur Verfügung, soll aber
auch für Publikumsverkehr offen sein – falls sich ein Verein für
einen regelmäßigen Betrieb findet.
Der rege Zulauf am Sonntag auf dem Tag der offenen Tür mit einem
Einweihungskonzert der FFR BigBand Eckenhagen bewies das Interesse der
Bevölkerung für das neue Dorfzentrum und war gleichzeitig der Lohn
für den unermüdlichen Einsatz der etwa 100 ehrenamtlicher Helfer.
Giebeler berichtete auch von zahlreichen Reservierungsanfragen für
den großen Saal, in dem rund 200 Leute Platz finden. Die erste
Silberhochzeitsfeier steigt im „Eckenhääner Huus“in zwei
Wochen..
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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