Hütte live
Musik pur - Das war „Hütte live“

Bei „Hütte live“ wurde mächtig abgerockt.                                                                            | Foto: Michael Kupper
  • Bei „Hütte live“ wurde mächtig abgerockt.
  • Foto: Michael Kupper

Wildbergerhütte. Jetzt rockten sie wieder den Dorfplatz, regionale Bands präsentierten sich beim Open Air „Hütte live“. Trotz mehrerer heftiger Schauer hatten sich rund 700 Gäste die Freude an kreativ arrangierter Rockmusik nicht nehmen lassen und feierten bis tief in die Nacht. „Die Stimmung ist super und die Leute sind sehr cool“, freuten sich die Reichshoferin Mara Hellmann und ihre Freundin Chrissi Kranz aus Nümbrecht: „Dass es hier nicht einmal Eintritt kostet, finden wir sehr charmant.“

„Wir haben extra unser zweites Großzelt aufgestellt – das war unser Glück“, berichtete Natascha Leienbach, Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Wildbergerhütte Bergerhof. So konnten die Konzertbesucher neben der Musik auch kulinarisch genießen. Neben Spezialitäten aus der Grillhütte gab es erstmals auch vegane Speisen und bei den Getränkewagen anfangs Freibier. Leienbach erläutert: „Der Dorfverein besteht jetzt 70 Jahre und deshalb wollten wir uns bei unseren Gästen mit 70 Litern Bier bedanken.“ Für die Kinder gab es kostenlose Zuckerwatte in den Vereinsfarben rot, grün und blau. Zudem gab es eine Verlosung mit Preisen, die ortsansässige Unternehmen gespendet hatten.

Bei der Jubiläumsveranstaltung gab es noch eine Besonderheit: Alle vier Gruppen standen erstmals auf der Bühne von „Hütte live“. Wie in den Vorjahren hatte eine Firma dazu zwei nebeneinander platzierte Sattelauflieger zur Verfügung gestellt.

Mit seinen eigenen Texten über die Liebe und das Leben eröffnete der Kölner Sprechgesangskünstler „Invo“ das Konzert. Mit seinen Songs über die Liebe und das Leben, das Jungbleiben und Erwachsenwerden und über ganz alltägliche Dinge wie etwa das Frühstück regte er zum Nachdenken an. Eine ganze Spur lauter wurde es mit der sechsköpfigen Cover-Band The „Cue“, die einen Mix aus Rock, Soul und ein wenig Jazz anbot. Der Nümbrechter Volker Bergmann ist begeistert: „Die haben Bands wie ‚The Doors‘ oder ‚Jethro Tull‘ sagenhaft gut gecovert – toll ist aber der eigene Stil.“

Nach dem Motto „Dies ist nicht links, sondern logisch“ demonstrieren die vier Musiker der Gummersbacher Deutsch-Punk-Formation „Denkzettel“ mit selbst geschrieben Texten und einem fantastischen Sound seit elf Jahren ihre Haltung gegenüber menschenverachtende Ideologien. Der Rhythmusgitarrist Dennis Hellmann schilderte, dass es um die Coronazeit einige Personalwechsel gegeben habe: „Die jetzige Besetzung ist top.“ Das fanden auch die Fans, die vor der Bühne abrockten. Das Sahnehäubchen auf dem Abend bildete die Lindlarer Rock-Coverband „Nexxt Level“ mit Titeln aus den späten 70ern bis heute.

„Wenn ich schon nicht selbst auf der Bühne stehen kann, muss ich wenigstens die anderen Bands supporten“, erklärte Kimberley Thomas, Sängerin der Reichshofer Band „Subwork“ und ergänzte:

„Wir hätten heute auch gerne hier gespielt, doch leider ist unser Schlagzeuger verhindert.“ Für dieses Event war die junge Frau extra einen Tag früher aus ihrem Türkeiurlaub zurückgekommen. „Gerade auf dem Dorf ist es ganz wichtig, dass sich die Musiker gegenseitig unterstützen“, betonte sie am Ende des Konzerts und hoffte, nächstes Jahr wieder aktiv mit dabei zu sein: „Hütte live ist unser Herz und unser Leben.“

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Michael Kupper aus Reichshof

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