Kinderfeuerwehr
Nachwuchs an der Spritze

Auf dem Feuerwehrgelände wird geübt, wie man einen Feuerwehr schlauch richtig auf-und abwickelt. | Foto: Nadja Schwendemann
  • Auf dem Feuerwehrgelände wird geübt, wie man einen Feuerwehr schlauch richtig auf-und abwickelt.
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Reichshof - Sie trainieren für den Ernstfall, der hoffentlich nie eintritt,
dennoch brauchen wir sie, die gut ausgebildeten Feuerwehrleute. In
Odenspiel lernen seit Anfang 2014 rund 40 Kinder zwischen sechs und
zwölf Jahren mit dem Feuerwehrschlauch umzugehen und werden
spielerisch mit dem Ernstfall konfrontiert.

Seit Januar 2017 ist die Kindergruppe feste Instanz der Feuerwehr und
die Odenspieler sind die ersten in Reichshof. Dass das Interesse bei
den Kindern so enorm groß ist, damit hatte niemand gerechnet. Die
Sorge um den Nachwuchs bei Feuerwehrleuten sei berechtigt, ließ
Gemeindebrandinspektor Hans Uwe Koch wissen, es haben nur noch wenige
Interesse am ehrenamtlichen Einsatz. Auch Arbeitgeber sind nicht immer
begeistert, wenn Angestellte für die Feuerwehr abrufbereit sein
müssen, weiß Rolf Steiniger zu berichten.

Umso mehr freuen er und seine Frau Kathrin sich über den
interessierten Nachwuchs. Finanziert wird das Projekt ausschließlich
durch Spenden. So bekam die Kinderfeuerwehr Odenspiel erst kürzlich
einen Scheck über 1000 Euro vom REWE Markt Wildbergerhütte
überreicht. Da war die Freude groß bei Kindern, Eltern und den acht
ehrenamtlichen Ausbildern, die sich um die Kindergruppe kümmern.
Endlich war es möglich, die kleinen Feuerwehrleute mit vollständigen
Uniformen auszustatten. Hose, T-shirt, Jacke, Helm und Handschuhe, wie
im richtigen Einsatz. Geübt wird mit den kleinsten Schläuchen, die
es bei der Feuerwehr gibt.

Im Winter oder bei Regenwetter gibt es theoretischen Unterricht. Dabei
erfahren die Kinder, wie sie sich bei einem Brand verhalten müssen.
Einmal im Monat treffen sich alle, berichten der neun Jahre alte
Yannick und sein gleichaltriger Freund Nils. Sie sind von Anfang an
dabei und wissen mittlerweile, dass auch Tauchen und Höhenrettung zu
den Aufgaben eines Feuerwehrmannes gehören, und natürlich gibt es
mittlerweile auch viele Feuerwehrmädels. Ein besonderes Erlebnis war
für die beiden ein Ausflug zur Berufsfeuerwehr Köln und zur
Flughafenfeuerwehr.

Sogar ein Lagerfeuer durften sie schon löschen. Spielerisch werden
die Kinder mit allen Aufgaben und Gerätschaften vertraut gemacht,
erklärt Rolf Steiniger, und es wird so abwechslungsreich wie möglich
gestaltet. Spätestens wenn die Kleinen Profis das zwölfte Lebensjahr
erreicht haben wird zur Jugendfeuerwehr gewechselt. Dort werden die
Übungsgeräte größer und schwerer und es kommt auch schon mal eine
richtige Feuerwehrleiter zum Einsatz.

Dass das Projekt bei den Eltern so große Unterstützung findet, freut
Kathrin und Rolf Steiniger ganz besonders. Die Kleinen können es kaum
abwarten, zur Jungendfeuerwehr zu wechseln. Würden nur drei oder vier
von den heutigen Kindern bis ins Erwachsenenalter dabeibleiben, wäre
das Ziel schon erreicht, ist der Feuerwehrmann aus Odenspiel
überzeugt. „Denn Nachwuchs brauchen wir dringend.“

- Nadja Schwendemann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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