Goldene Narrenkappe
Nobelpreis des Karnevals
Denklingen - Der Blick ins Rathausfoyer am Sonntag: überwiegend rot, rot-weiß,
blau, blau-weiß, viel Glitzer und Glamour. Ein herrliches buntes
Bild. Auf Einladung der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Denklingen
waren die Tollitäten aus Engelskirchen, Ründeroth, Ösinghausen,
Bielstein, Wildberg, Morsbach und Waldbröl angereist, die
Gesellschaftspräsident Hansi Welter herzlich begrüßte.
Bereits zum 27. Mal hatte die KG Rot-Weiß Denklingen zum zünftigen
närrischen Frühschoppen der oberbergischen Karnevalsgesellschaften
nach Denklingen eingeladen, in dessen Rahmen seit 1991 auf Initiative
von KG-Mitbegründer und Ehrenpräsident Wolfgang „Köbes“
Köckerling die „Goldene Narrenkappe“ an Personen verliehen wird,
die sich um den oberbergischen Fastelovend in besonderer Weise
verdient gemacht haben.
In seiner Laudatio auf den neuen Narrenkappenträger betonte
Köckerling, dass Karneval neben dem bunten Treiben aus Fröhlichkeit
und friedlichem miteinander feiern, auch viel Arbeit, Mühe und
Anstrengung bedeute. Die Arbeit hinter den Kulissen erfordere
uneigennützigen Einsatz und Kreativität aller freiwilligen Helfer.
„Vor allem unser diesjähriger Narrenkappen-Preisträger, der
Engelskirchener Karnevals-Arbeitsausschuss, kann hiervon ein langes
Liedchen singen“, so der Ehrenpräsident.
Die Erfolgsgeschichte des Preisträgers begann im Jahre 1960. Damals
gab es bereits viele helfende Hände in den Reihen der eigenen KG,
doch sollten diese fortan in einer Gruppe uneigennütziger Helfer
gebündelt werden, um die Kreativität und Manpower aller Beteiligten
möglichst optimal zu nutzen. Schnell fand sich eine feste Gruppe
Arbeitswilliger, die nun schon seit 58 Jahren tatkräftig keine
Arbeiten und Mühen scheut. Zunächst richteten sie den
Reckenstein-Saal her, um dort die karnevalistischen Veranstaltungen
des Vereins feiern zu können.
Nach dem Abriss des Saales, musste die Aula des Aggertal-Gymnasiums
mit allerhand neuer Dekoration dem Anlass entsprechend geschmückt
werden, und als sie nicht mehr genügend Platz bot, musste nach den
Aufführungen in der Turnhalle der Gemeinschaftsgrundschule noch ein
Festzelt her. Das hieß für die Preisträger neben dem Schmücken der
Aula auch noch den Zeltaufbau und die Festzeltdekoration zu
bewältigen.
Da die anstehenden Arbeiten kaum noch zu schaffen waren, halfen die
Ehefrauen und Lebenspartnerinnen der Mitglieder aus. Seit dem 21.
Oktober 2016 werden auch Frauen als Mitglieder willkommen geheißen.
Köckerling lobte im Besondern das diesjährige Dreigestirn, welches
vollständig der zu ehrenden Gruppierung angehört. Prinz Günther II.
aus dem Hause Selbach war selbst jahrelang Vorsitzender, bis er
kürzlich von seiner Jungfrau Rosi, außerhalb der Session auch
bekannt als Harry Schwichtenberg, in dieser Aufgabe beerbt wurde.
Mit ihrem Freund und Bauern Armin Bockheim bilden sie das diesjährige
Dreigestirn der KG Närrische Oberberger Engelskirchen.
Begeistert meinte Prinz Günther II, nachdem er kurz sprachlos war,
„die goldene Narrenkappe ist so etwas wie der Nobelpreis im
Karneval“. Zu dem bunten, lebendigen Rahmen im Foyer gehörten die
Auftritte des Kinderelferrats, der „Burgmäuse“, der „Pänz von
der Burg“ und der Bielsteiner „Raketen“. Sie zeigten ihr Können
und ernteten gleich mehrere Raketen. Vor dem traditionellen
„Kasseler mit Sauerkraut“ ließ sich der neue Narrenkappenträger
ordentlich feiern. Zu der Gratulantenschar gehörten neben
Bürgermeister Rüdiger Gennies und den anwesenden
Narrenkappenträgern auch eine Abordnung der Karnevalisten des
Regionalverband Rhein-Berg und natürlich die zahlreichen Tollitäten
aus ganz Oberberg.
- Karin Rechenberger
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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