Tour Transalp
Per Rad über die Alpen
Reichshof - (eif) Vor kurzem startete zum 15. Mal die „Tour Transalp“, Europas
spektakulärstes Rennrad-Etappenrennen für Hobbyradsportler in sieben
Tagesetappen über den Alpenhauptkamm. Erfolgreich dabei, ein Team aus
Reichshof: Heiko Becker-Robach und René Ziesemer (Team
Automobildesign-Becker) belegten in Ihrer Gruppierung Platz 6. von 126
und fuhren damit unter die ersten 30. Teams. Insgesamt gingen rund 450
Teams an den Start. Mit dabei waren auch prominente Teilnehmer wie
Tour de France Teilnehmer Udo Bölts und IRONMAN-Weltmeister Faris
Al-Sultan.
Die Tour Transalp besteht aus sieben Einzeletappen von Sonthofen nach
Arco mit einer Gesamtstrecke von 867,24 Kilometer über 18 der
landschaftlich schönsten Alpenpässe, so das Timmelsjoch und das
Stilfser Joch mit insgesamt 18.233 Höhenmetern. Das sind
durchschnittlich 123,89 Kilometer und 2605 Höhenmeter täglich an
sieben Tagen hintereinander.
Die Vorbereitung für die Teilnahme an der Tour Transalp begann für
die beiden Oberberger bereits im vergangenen Jahr. Es galt, den
Körper auf die extreme Belastung vorzubereiten und insbesondere die
letzten Reserven zu aktivieren, um eine konstant hohe Leistung über
die lange Distanz abrufen zu können Ein Trainings- und
Ernährungsplans wurde mit professioneller Unterstützung aufgestellt
und es gab regelmäßige Leistungstests. Rennradrennen wie die 130
Kilometer „Rund um Köln“ dienten als Trainingsfahrten, um dann
letztendlich zu dritt a mit dem Wohnmobil in Richtung Sonthofen zu
fahren. Dort begann die erste Etappe nach Imst in Österreich.
Dieses Mal war das Rennen nicht nur sportlich eine Herausforderung,
die körperliche Belastung wurde zusätzlich durch die extremen
Wetterverhältnisse verstärkt. Während gegen Ende der Tour in
Italien traumhaft warmes Wetter herrschte, wurde die vierte Etappe
aufgrund heftiger Unwetter bereits nach einem Viertel der Strecke
abgebrochen. Die Temperaturen fielen auf sechs Grad Celsius, so dass
ein Weiterfahren zu gefährlich gewesen wäre. Die Radfahrer wurden
eingesammelt, mit Wärmedecken versorgt und via Shuttle-Service zum
Etappenziel gebracht und konnten sich am Neuschnee erfreuen.
Auch an den Folgetagen lagen die Temperaturschwankungen innerhalb der
einzelnen Etappen teilweise bei mehr als 20 Grad und es gab einige
Stürze und Ausfälle.
Nach Ende der siebten Etappe, mit viel Schweiß und Muskelschmerz,
konnte dann der Lohn für die harte Arbeit der vergangenen Monate und
insbesondere der sieben Tage eingefahren werden: eine sehr gute
Platzierung, ein frisch gezapftes Radler und der Stolz das gesetzte
Ziel erreicht zu haben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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