Von Reichshof nach Afrika
Schwarzstörche machen sich auf den Weg
Reichshof - Versteckt im Wald, weit abseits von Wohngebieten, legte ein
Schwarzstorch-Paar in Reichshof ein Nest an, zur Freude der
Vogelliebhaber.
Fürs Brutgeschäft brauchen die scheuen Tiere absolute Ruhe. Da sie
diese im laufenden Jahr erneut nicht hatten, entschieden sich einige
Naturschützer der Windfuser Waldjugend, Streife zu gehen, um den
Horst zu bewachen. Mit Fernglas und Proviant ausgestattet, wurden vier
geschlüpfte Jungtiere mit ihren Eltern 57 Tage lang begleitet. So war
die Fürsorge der Jugendlichen groß, „ihre Schwarzstorch-Kinder“
besonders zu schützen.
Für diesen wunderbaren Einsatz dankte die Vorsitzende der Waldjugend
Windfus, Barbara Schneider, den beteiligten Waldläufern - wie die
Jugendlichen genannt werden - mit einem Buchgeschenk. „Es ist nicht
selbstverständlich, so viel Freizeit für den Schutz der Tiere zu
opfern“, so die Leiterin.
Das Gefieder der Störche funkelte im Sonnenlicht, wenn sie ihre
Kreise über den Wäldern der Gemeinde zogen. Für viele Menschen in
der Region sind sie Symboltiere des Waldnaturschutzes geworden.
Das größte Schwarzstorchvorkommen Deutschlands ist im Frankenwald in
Bayern. Aber auch im Oberbergischen Land haben die Vögel einige
Brutreviere angelegt. Jetzt sind die Jungvögel aufgebrochen, um in
ihre Überwinterungsgebiete in Afrika zu ziehen. Die Waldjugend hofft,
dass die Störche im kommenden Jahr wieder in den waldreichen
Reichshof zurückkehren.
Ein ausgewachsener Storch wiegt etwa drei Kilogramm und kann eine
Flügelspannweite bis zu 1,9 Meter haben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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