Feuerwehr Denklingen
Seit 125 Jahren im Dienst der Allgemeinheit
Denklingen Die Löschgruppe Denklingen feierte ihr 125-jähriges Jubiläum mit einem dreitägigen Fest am Feuerwehrgerätehaus. Hohen Besuch gab es am Sonntag beim Festkommers im angrenzenden Zelt.
Dort trug sich Herbert Reul, Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, in das Goldene Buch der Gemeinde Reichshof ein. In seinem Grußwort bescheinigte er der Einheit hochprofessionelle Arbeit:
„Das ist in einer Zeit, in der viele nur an sich selber denken, durchaus nicht selbstverständlich.“ Der Innenminister zeigte sich beeindruckt, von der Leistung der Einheit, die in dem Ort mit rund 2000 Einwohnern für Sicherheit sorgt: „Ich bin ein Fan von Leuten, die etwas tun und nicht den ganzen Tag erklären, was gemacht werden müsste.“
Zuvor hatte Einheitsführer Kilian Siepe, die Geschichte der Löschgruppe Denklingen, die sieben Feuerwehrmänner im Jahre 1899 gegründet hatten, in Kurzform Revue passieren lassen.
Im Zeitraum von 1957 bis einschließlich 2023 habe es insgesamt 1597 Einsätze gegeben. Bürgermeister Rüdiger Gennies lobte den „unverzichtbaren, ehrenamtlichen Einsatz“ der Feuerwehrleute: „Darüber hinaus haben sie einen erheblichen Anteil am gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde.“
Sascha Frede, Leiter der Reichshofer Feuerwehr, blickte ebenfalls in die Vergangenheit: „Früher beschränkte sich die Aufgabe der Feuerwehr hauptsächlich auf das Löschen von Bränden, meist von Holzhäusern oder Scheunen.“ Im Laufe der Jahre habe sich das Einsatzspektrum jedoch enorm gewandelt. Durch den Einsatz moderner Baumaterialien würden im Brandfall häufig giftige Gase frei, wodurch nur unter Atemschutz gelöscht werden könne. Hinzu käme ein hoher Anteil an Technischer Hilfeleistung mit schwerem Gerät.
Kreisbrandmeister Julian Seeger betonte ebenfalls den Gemeinschaftssinn in der Feuerwehr:
„Zwar gibt es derzeit viel Hass, Häme und Gleichgültigkeit in der Gesellschaft, aber auch das genaue Gegenteil, nämlich Mitmenschen in Not zur Seite zu stehen und sie zu beschützen.“ Musikalisch umrahmt wurde der Festkommers vom Musikzug Lichtenberg unter Leitung von Christian Böhmer.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch vier Feuerwehrkameraden geehrt. Für langjährigen, aktiven Dienst erhielten das Feuerwehrehrenzeichen: Carsten Selbach (35 Jahre, Gold) und Florian Pasenau (25 Jahre, Silber). Für langjährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Sascha Tauscher (40 Jahre) und Joel Janis Wolf (10 Jahre). Abends wurde es dann „kölsch“ und rockig im Festzelt mit der Band „Hey Kölle“ und einem „Best of“ von Brings, Höhnern und Bläck Fööss.
Zum Auftakt des Festwochenendes gab es bereits am Freitagabend eine „Blaulichtparty“ DJ Fabian Köppke.
Am Samstag beim Familientag konnten trotz der unbeständigen Witterung drei Schauübungen durchgeführt werden. Nachdem die Jugendfeuerwehr einen Palettenstapel gelöscht hatte, demonstrierten die Aktiven die Gefahr in der Küche, die beim Löschen eines Fettbrandes mit Wasser entsteht: Eine riesige Flammenwolke stieg in den Himmel. Anschließend wurde ein Verkehrsunfall simuliert und in Kooperation mit dem DRK eine eingeschlossene Person aus einem Auto befreit. Die Kinder hatten ihren Spaß bei einer Fahrt mit dem Feuerwehrkettcar oder bei eigenen Löschversuchen mit der Kübelspritze.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Michael Kupper aus Reichshof |
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