Dorfaktionstag in Eierhagen
Sonnenfeuer und das Eulenmännchen Hugo
Eiershagen - Rund 7 000 Besucher flanierten beim 18. Dorfaktionstag durch das
120-Seelen-Dorf an den Ständen von mehr als 100 Ausstellern vorbei.
Auf dem Markt mit „Sonnenscheingarantie“ blieben sie aber diesmal
nicht von Regen verschont. Denn nach 17 Veranstaltungen in den letzten
20 Jahren unter strahlendblauem Herbsthimmel löste ein Schauer den
nächsten ab. Achim Krumm vom Vorstand der Ortsgemeinschaft Eiershagen
nahm es gelassen: „Wir haben die Stellplätze kurzfristig
umdisponiert und einfach die eine oder andere Garage zusätzlich
freigeräumt.“
Die Anbieter präsentierten ein breites Spektrum an Kunst, Schmuck,
Gebrauchsgegenständen und allerlei Leckereien von frisch gebackenem
Landbrot über Honig und Bärlauchbutter bis hin zu selbstgebackenen
Kuchen nach Omas Rezepten.
Kathrin Zietsch vom Ferienland Reichshof freute sich über das rege
Interesse der Gäste an herbstlichen Wandertouren, während die Kinder
am Stand vom Affen- und Vogelpark das Glücksrad drehten, um freien
Eintritts zu erhalten. Eintrittskarten verloste auch der Chef des
Schauspielhauses Bergneustadt Axel Krieger und lachte: „Bei mir
gewinnt jedes zweite Los, aber ich verrate das System erst nach der
Ziehung.“
Gleich nebenan zeigte sein Sohn Casimir Bretz gemeinsam mit Abdulhamid
Amyana traumhaft schöne Schreibwaren wie Bleistifte und
Kugelschreiber, Schlüsselanhänger und Schmuckstücke, gedrechselt
aus der Verbindung von exquisiten Hölzern und Epoxidharz, was dem
Ganzen einen transparenten Charakter verleiht. Am Regen änderte auch
die Feuertonne „Sonnenfeuer“ nicht das Geringste, die
Metallkünstler Carsten Wirths aus Reichshof-Brüchermühle
ausstellte.
Neben vielen Motiven aus seiner Kollektion wie Tierfiguren oder
Schriften erfüllt er mit seinem Plasmabrenner zunehmend
Sonderwünsche wie Tonnen für Hochzeitspaare oder Jubilare.
Vollkommen durchnässt saß das Eulenmännchen „Hugo“ der
Falknerei Marco Wahl auf der Hand der achtjährigen Mia Zentara aus
Wiehl und ließ sich am Bauch kraulen. „Da ist es ja ganz warm und
trocken“, wunderte sie sich.
„Hugo“ präsentierte sich auf dem Markt stolz als kleine
Berühmtheit und schaute mit großen Augen in die Menge, denn er war
am Vorabend im Fernsehen: In der Serie „Ungewöhnliche
Tierfreundschaften“ wurde gezeigt, wie er mit Wahls Hund Ronja
herumknutscht.
In einer der wenigen Regenpausen trat Kevin Kulpe von der
Gummersbach-Bergneustädter Band „DidgeWorks“ vor das Zelt auf der
großen Rasenfläche in der Dorfmitte und verzauberte die Zuhörer mit
seinem Didgeridoo mit mystisch anmutenden Klängen, angelehnt an die
Musik der australischen Ureinwohner und kombiniert mit Harfe und
Synthesizer:
„Wir versuchen immer, die Tonkunst der Aborigines in den Vordergrund
zu stellen und testen dabei unsere eigenen Grenzen aus.“
Keine Probleme mit dem Regen hatte das Team von Solawi Oberberg. Im
Gegenteil – die Gäste strömten scharenweise in den zur Kaffeestube
umfunktionierten Abholraum und probierten leckere Waffeln und Kuchen
– natürlich alles Bio vom Dinkelmehl über eigene Eier bis zu
Zucker und Butter.
- Michael Kupper
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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