Rathaussturm Denklingen
Tohuwabohu im Amt
Denklingen - Da staunten die Narren. Noch kurz vor 11 Uhr an Weiberfastnacht
schritt Reichshofs Verwaltungschef Rüdiger Gennies bürgermeisterlike
durch das Foyer seines Rathauses in Denklingen. Den gelben
Rathausschlüssel so selbstbewusst unter dem Arm tragend, als wäre
der Sturm der Weiber Lichtjahre weit entfernt. Doch um 11.11 Uhr
veränderte sich die Situation schlagartig und die Szenerie
entwickelte sich zu einem turbulenten Tohuwabohu!
Aus dem Kellergeschoss stürmten die Weiber Fahne schwenkend und mit
blauen „Knüppeln“ bewaffnet die Treppe ins Foyer hoch, das
Bürgermeister Gennies so gut es ging mit getreuen Helfern tapfer zu
verteidigen versuchte. Doch gegen den Ansturm der nachrückenden
Eroberinnen hatte der Bürgermeister mit seinem Gefolge keine
wirkliche Chance. Triumphierend präsentierten sich die Siegerinnen
Minuten später den Jecken im Foyer mit dem eroberten
Rathausschlüssel und dem Chef des Hauses. „Jetzt geht’s los, wir
sind nicht mehr aufzuhalten“ ertönte es aus den Lautsprechern und
die Hymne der siegreichen Möhnen machte klar: Das Denklinger Rathaus
gehört bis Aschermittwoch dem weiblichen Geschlecht! Gennies
reagierte geschickt konfliktvermeidend und rief den Narren zu:
„Jetzt ist die Maloche vorbei, wir schmeißen die Beine auf den
Tisch!“ Von diesem Zeitpunkt an begann die Party und als sich
Gennies in glitzerndem Frack mit zylindergekröntem Haupt der
Narrenschar zuwendete und gestand: „Ich habe die Macht gerne
abgegeben“, da war die Denklinger Fastelovendswelt wieder im Lot.
Reaktionsschnell zog der DJ die Regler auf und mit einem „Echte
Fründe stonn zusammen“ wurde gemeinsam mit den Tollitäten aus
Eckenhagen, Wildberg und Denklingen geschunkelt und gefeiert.
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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