Kirchen fusionierten
Vertraut den neuen Wegen

Im Gemeindehaus in Hunsheim wurde die fusion mit einem Festgottesdienst gefeiert. Auch Bürgermeister Rüdiger Gennies und Wiehls Vizebürgermeister, Udo Kolpe waren dabei. | Foto: Kirchenkreis
  • Im Gemeindehaus in Hunsheim wurde die fusion mit einem Festgottesdienst gefeiert. Auch Bürgermeister Rüdiger Gennies und Wiehls Vizebürgermeister, Udo Kolpe waren dabei.
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Marienhagen/Drespe - (eif) Nach vierjähriger Vorbereitung haben die evangelischen
Kirchengemeinden Marienhagen und Drespe zum 1. Januar fusioniert. Die
Gemeindeglieder feierten in einem Festgottesdienst im Gemeindehaus
Hunsheim. „Nach zwei Jahren Verlobung feiern wir heute Hochzeit“,
sagte Heike Fuchs. „Kirchengemeinde Marienhagen-Drespe“ sei der
neue Familienname.

Das Bild der Hochzeit, auf der aus zwei Familien eine wird, zog sich
durch die Ansprachen im Gottesdienst und die anschließenden
Grußworte. Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies nannte die
Fusion „die absolut richtige Entscheidung“.

Wiehls Vizebürgermeister Udo Kolpe sprach die „Hochzeitsgemeinde“
direkt an: „Ihr habt jetzt auch eine Verpflichtung füreinander:
Wenn es der ganzen Gemeinde gut geht, geht es auch Euch gut.“ Er
forderte alle Gemeindeglieder auf, „mitzuarbeiten im Bauhof
Gottes“. Renate Baumann, Diakonin aus Bielstein, grüßte im Namen
des Kooperationsraums der Nachbarkirchengemeinden: „Euer Schritt
macht Mut, neue Wege zu suchen.“

Die Evangelische Kirchengemeinde Drespe hatte 1600 Mitglieder, die
Gemeinde Marienhagen 1250. Bereits im Jahr 2015 hatten sich die
Gemeinden für eine Fusion entschieden. Wie reichhaltig und lebendig
das gemeinsame Gemeindeleben schon ist, wurde bei der Gestaltung des
Gottesdienstes mit etlichen Gruppen und dem vereinigten Posaunenchor
deutlich. Superintendent Jürgen Knabe, auch Pfarrer in Marienhagen
meinte, jede Fusion sei vor allem ein geistlicher, nicht allein ein
organisatorischer Prozess.

„Leben heißt Veränderung“. Die Zahl der Gemeindeglieder nehme
überall in der Kirche ab, besonders durch den demographischen Wandel.
Es gelte: „Jetzt gestalten, wo noch Gestaltungsräume da sind.“
Und dieses Gestalten dürfe voller Vertrauen auf Gott geschehen.
„Indem wir dem Wort Gottes vertrauen, bauen wir Gemeinde.“

Die Liturgie leitete Pfarrer Achim Schneider aus Drespe. „Gott legt
uns nicht fest auf Altes, sondern führt uns ins Morgen.“
Einzelspieler kämen nicht weit, das gelte für alle Gemeinschaften.

Der jetzige Schritt sei vielleicht wegweisend für andere Gemeinden.
„Lasst uns Mutmacher sein.“

Seit mehr als drei Jahren gibt es bereits gemeinsame Gottesdienste,
gemeinsame Proben der Posaunenchöre, eine Zusammenarbeit in der
Frauenhilfe und in der Jugendarbeit. Seit zwei Jahren tagen die
Presbyterien beider Gemeinde zusammen. Für jede Altersstufe gibt es
Angebote: Haus- und Gebetskreise, Gruppen in der Erwachsenenarbeit wie
die Gruppe 50+ in Hunsheim, die Mutter-und-Kind-Kirche in Wehnrath,
Integrationskurse, die Offene Ganztagsschule, der Kindergarten
„Unterm Schirm“, die verbandliche Jugendarbeit im CVJM, die Offene
Jugendarbeit uer Konfirmandenunterricht, die Flüchtlingshilfe und die
Sportgruppen der Gemeinde wie die CVJM-Tischtennisgruppe oder die
Tanzgruppe „Tanz der Völker“. Dazu kommt eine große Bandbreite
an Musikangeboten.

An allen drei Kirchorten finden weiterhin Gottesdienste statt: in
Marienhagen, 9.30 Uhr, Hunsheim, 10.30 Uhr, Volkenrath, 11 Uhr.

Auch Konfirmandenunterricht und Kindergottesdienst/Kinderkirche gibt
es wie gewohnt. Die Gemeindebüros in Marienhagen und Drespe bleiben
mit den gewohnten Öffnungszeiten bestehen.

Die früheren Presbyterien von Marienhagen und Drespe werden zum
Bevollmächtigtenausschuss, der die neue Gemeinde bis zu den nächsten
Presbyteriumswahlen 2020 leitet. Vorsitzender ist Pfarrer Achim
Schneider, Udo Schmalenbach ist stellvertretender Vorsitzender.

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RAG - Redaktion

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