Renoviert
Waldlehrpfad und Meiler in neuem Glanz
Windfus - Schon von weitem sind die neuen geschnitzten hölzernen Figuren, der
Bär und die Eule sowie das Holzschild mit der Aufschrift
`Waldlehrpfad` zu sehen. Stolz präsentierten letzte Woche Mitglieder
der Waldjugend Windfus und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW)
Kreisverband Oberberg die Neuerungen am Einstieg zum Waldlehrpfad in
Windfus.
Dank der finanziellen Unterstützung der Waldjugend Windfus durch den
SDW in Höhe von rund 2.700 Euro konnten nun die Renovierungsarbeiten
am Waldlehrpfad und Kohlemeiler durchgeführt werden. Neben den neuen
Holzfiguren, die von Kettensägen-Künstler Thomas Clever angefertigt
wurden, informieren ein Modell eines Kohlenmeilers und eine Schautafel
über das alte Köhlerhandwerk. In einem Querschnitt zeigt das Modell,
das von Förster Thomas Weber errichtet wurde, wie die Köhler früher
Holz aufschichteten, um durch das Verbrennen dieses Holzhaufens Kohle
zu erzeugen.
Eine Schautafel liefert weitere Informationen über diese alte Methode
zur Herstellung von Holzkohle. Zehn Tage lang musste der Köhler den
Meiler alle zwei Stunden kontrollieren und fand während dieser Zeit
Unterschlupf in der Köhlerhütte. Der Nachbau einer Köhlerhütte
macht das anschaulich.
„Der Waldlehrpfad wurde 1965 von der Waldjugend, dem damaligen
Forstamt Waldbröl und der Gemeinde Reichshof angelegt.
Er ist 4,5 Kilometer lang, und es befinden sich dort sechs
Schaukästen, 40 Infotafeln, elf Schautafeln sowei einige
Schutzhütten und Bänke“, erläuterte Lothar Selbach, der die
Waldjugend Windfus 1963 gründete und bis Ende 2006 geleitet hat.
Die Waldjugend hat sich in besonderem Maße um die Weckung des
Naturschutzgedankens bei Kindern und Jugendlichen bemüht. Durch eine
Vielzahl von Umwelt-Aktionen hat die Naturschutzgruppe wesentlich zum
Schutz und zur Pflege des Waldes beigetragen. Heute zählt sie rund
100 Mitglieder; Vorsitzende ist Barbara Schneider, und gemeinsam
verfolgen die Mitglieder nach wie vor das Ziel, das Verständnis und
die Liebe für das Tier- und Pflanzenleben zu wecken und auch
Nicht-Mitglieder für die Mitarbeit auf dem Gebiet des Naturschutzes
zu gewinnen. „Man kann nur lieben, was man kennt“, sagt Selbach
wissend. „Wir haben im Oberbergischen große Wälder und viele
Wiesen, ein Lebensraum für Pflanzen und Tiere und ein Rückzugsraum
für Menschen. Wir müssen uns im Klaren sein, welches Potenzial der
Wald hat und diese Erkenntnisse vermitteln“, bemerkte Landrat Jochen
Hagt, Vorsitzender der SDW Kreisverband Oberberg. Von herausragender
Bedeutung ist die Naturwaldzelle, die den den größten
Rotbuchenbestand im gesamten Oberbergischen Kreis beheimatet.
„Darauf können wir stolz sein“, betonte Hagt und dankte allen
Beteiligten, für ihre Mühe dieses alles zu pflegen.
- Karin Rechenberger
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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