Rathaussturm in Denklingen
Wenn die Wiever scharf schießen
Denklingen - Mit rotem Jackett und schwarzem Zylinder schritt Reichshofs
Bürgermeister Rüdiger Gennies mit dem großen, gelben
Rathausschlüssel durch die Reihen seiner Gefolgsleute, die sich zu
Weiberfastnacht zuckersüß kostümiert hatten.
Die „Candy Girls“ und „Cotton Candys“ zuckten erschrocken
zusammen, als es genau um 11.11 Uhr im Keller laut rumorte. Sofort
eilte der Rathauschef mit einigen Getreuen zum Treppenaufgang, wo er
von einem Hagel aus blauen und weißen Bällen empfangen wurde.
Den Schlüssel wie einen Baseballschläger nutzend, versuchte er, die
Wurfgeschosse der blau kostümierten Wiever vom Wielberch abzuwehren.
Doch vergeblich. Schon nach kurzer Zeit wurde ihm der Türöffner für
das Rathaus entrissen.
In diesem Jahr waren die Wildberger jedoch nicht allein. Auch die
Eckenhääner Tanzbienen erhoben überraschenderweise Anspruch auf den
Schlüssel, der in einem vehementen Handgemenge in zwei Teile
zerbrach. Letztendlich konnten sich die Wildberger aber beide Teile
sichern und so liegt nun die Macht im Rathaus in der 5. Jahreszeit wie
gewohnt in den bewährten Händen der Damengarde der KG Tolle Elf.
Sich fröhlich ergebend rief Bürgermeister Gennies den bunt
kostümierten Jecken und den Tollitäten aus Denklingen, Wildberg und
Eckenhagen zu: „Dann ist jetzt Karneval!
Wir haben schon Aktenweitwurf und Crossgolf um die Schlaglöcher
trainiert und feiern jetzt mit einer Gerstenkaltschale auf der
Krombacher Insel!“ Von allen Seiten her schallte es „Wielberch hoi
boi‟, „Denklingen alaaf‟, „Eckenhagen orjorjorjor‟ und
„Rathuus oven op.‟ Mit zwei Tänzen eröffneten die Wildberger
Garden die Party und einige Rathausmitarbeiter mussten sich unter
Leitung von „Knabber“ (Marco Dammeyer) einem heiteren
Probetraining für Prinzengardeanwärter unterziehen.
Anschließend übernahm die Wildberger Prinzessin Benne das Zepter:
„Heut hat der Markus mal den Mund zu halten. Heute regieren die
Weiber – und vor allem ich!“
- Michael Kupper
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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