Bergisch Gladbach
Die Situation nach dem Brand in der Flüchtlingsunterkunft

Ein Mobilbagger des THW Bergisch Gladbach hilft an der Einsatzstelle der Feuerwehr Bergisch Gladbach.  | Foto: Feuerwehr Bergisch Gladbach
  • Ein Mobilbagger des THW Bergisch Gladbach hilft an der Einsatzstelle der Feuerwehr Bergisch Gladbach. 
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Ein Brand hat ein Gebäude der Flüchtlingsunterkunft in Paffrath am
späten Mittwochnachmittag, 10.10, unbewohnbar gemacht. Der betroffene
Trakt besteht aus 50 Modulen in Containerbauweise, 24 Menschen waren
zum Brandzeitpunkt in den Räumen untergebracht.

Der „gelbe“ Trakt, so die Bezeichnung auf dem Gelände, ist
unbewohnbar. Elf Personen wurden im „roten“ Trakt untergebracht.
Die weiteren 13 Bewohner konnten kurzfristig privat untergekommen.

Laut Presseinformation der Feuerwehr war der Brand um 15.48 Uhr der
Feuer- und Rettungsleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises
gemeldet worden. 15 hauptamtliche Feuerwehrleute sowie 55
ehrenamtliche Kräfte waren bei der Brandbekämpfung im Einsatz.

Zudem unterstützte der Rettungsdienst mit 17 Personen. Ebenfalls vor
Ort waren Mitglieder des Technischen Hilfswerks, des Energieversorgers
RheinEnergie und natürlich Beamte der Kreispolizei, die wegen der
Brandursache in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr im Einsatz waren.

Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr, des Sicherheitsdienstes und
viele ehrenamtliche Helfer sowie die Unterstützung des Deutschen
Roten Kreuz als Betreiber der Einrichtung konnte der Schaden für die
Menschen in Grenzen gehalten werden.

Dennoch wurden zahlreiche Personen verletzt. So wurden drei Bewohner,
eine Kollegin der Stadtverwaltung, eine Mitarbeiterin des DRK sowie
zwei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes mit Verdacht auf
Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Die DRK-Mitarbeiterin sowie
ein Bewohner konnten am Mittwochabend wieder entlassen werden. Ein
Sicherheitsmann konnte mittlerweile ebenfalls das Krankenhaus
verlassen.

Nach Aussagen des DRK ist vor allem die große Hilfsbereitschaft der
Nachbarn und der Ehrenamtsinitiative hervorzuheben. Diese stellten
gestern Abend kurzfristig körbeweise Brötchen inkl. Belag und
Getränke zur Verfügung.

Aus dem DRK-Katastrophenschutzzentrum an der Jakobstraße konnten am
Mittwoch dank der schnellen Hilfe von haupt- und ehrenamtlichen
Kollegen Hygienepacks (Zahnbürste, Zahnpasta, Rasierzeug, Seife,
Handtücher etc.) gepackt und für die betroffenen Bewohner zur
Verfügung gestellt werden.

Durch zwei ehrenamtliche Helfer der Gruppe „Technik und
Sicherheit“ der DRK-Einsatzeinheit 02 wurde die Unglücksstelle am
Abend weiträumig ausgeleuchtet, um dem Sicherheitsdienst, der zur
Bewachung der Brandstelle in der Nacht zusätzliches Personal gestellt
hat, die Arbeit zu erleichtern sowie die offen zugänglichen
Privaträume vor Diebstahl und Vandalismus zu schützen.

Die zuständige städtische Abteilung Soziale Hilfen im Fachbereich 5
sowie viele städtische Hausmeister waren am Mittwochnachmittag und
– abend ebenfalls im Einsatz. Die zuständigen Kollegen sondieren am
Donnerstag, 11. 10, die Situation.

So muss der Schaden durch die Versicherung geschätzt werden. Im
Anschluss muss überlegt werden, was mit dem Gebäudekomplex
geschieht. Aktuell kann dazu keine seriöse Auskunft gegeben werden.
Den 24 Betroffenen können teilweise auf dem Gelände in Paffrath
sowie an anderen Unterkunftsstandorten Zimmer angeboten werden. Die
anderen drei Gebäude auf dem Gelände der Flüchtlingsunterkunft
können uneingeschränkt genutzt werden.

Auch der Sicherheitsdienst unterstützte in der Notsituation optimal
und leistete erste Hilfsmaßnahmen bis zum Eintreffen der Feuerwehr.
Auch wurde das Team in Abstimmung mit dem Fachbereich 5 aufgestockt,
um die Brandstelle und die Wertsachen im Gebäude zu sichern sowie als
Prophylaxe, falls ein Brandherd neu aufflammt.

Zum Brandzeitpunkt waren 87 Menschen in Paffrath gemeldet, die
maximale Bewohnerzahl beträgt 144 Personen, pro Gebäude können bei
Doppelbelegung 50 Personen untergebracht werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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