Rheinisch-Bergischer Kreis - Odenthal
Erneuter Betrug im Namen der Polizei

Rheinisch-Bergischer Kreis - Odenthal - Allein in der vergangenen Nacht (15./16.01) sind insgesamt acht
Trickanrufe zur Anzeige gebracht worden. In einem Fall in Odenthal ist
Geld und Schmuck an einen vermeintlichen Polizisten übergeben worden.

Die Masche ist fast immer identisch: Die Betrüger rufen vermehrt in
den späten Abendstunden an. Am Telefon meldet sich ein vermeintlicher
Polizist, angeblich von der hiesigen Polizeidienststelle. Dieser
erkundigt sich bei seinem Opfer, ob und wie viele Wertsachen sich in
der Wohnung befinden.

Man müsse diese in Sicherheit bringen. Deshalb würde gleich ein
weiterer Beamter in Zivil vor der Haustür stehen, um die Wertsachen
in Empfang zu nehmen. Wird ein Opfer misstrauisch, wird es unter Druck
gesetzt und eingeschüchtert. Alles müsse sehr schnell gehen,
ansonsten würden die Täter gleich einbrechen. Auch die Behinderungen
von kriminalpolizeilichen Ermittlungen werden als Druckmittel genannt.

Gleich zwei Mal nutzten Täter am Montag, 15.1., von 21.35 bis 23
Uhr diese Masche. Sie riefen bei einer 76-jährigen Odenthalerin an.
Ein angeblicher Beamter "Herr Fischer" übergab während des
Gesprächs an eine Kollegin "Frau Meier".

Beide sprachen akzentfreies Deutsch und redeten ruhig und eindringlich
auf die Seniorin ein. Man habe ermittelt, dass Einbrecher auf dem Weg
zu ihr seien. Noch während des zweiten Gesprächs klingelte der
vermeintliche Zivilfahnder. Dieser kam sogar mit in die Wohnung hinein
und nahm Schmuck und Bargeld im vierstelligen Bereich entgegen.

Man versicherte der Dame, dass sie ihre Wertsachen am nächsten Tag
auf der Polizeiwache wieder abholen könne.

Die Polizei Rhein-Berg warnt erneut und bittet die Bevölkerung um
Mithilfe, denn nur wenn diese Masche und folgende Fakten bekannt
werden, scheitern die Betrüger.

- Die Polizei ruft nie mit der Rufnummer 110 an.

- Polizeibeamte, Bankmitarbeiter oder sonstige Berater fragen am
Telefon nicht nach Wertsachen oder Bankdaten.

- Bitte seien Sie immer kritisch bei der Herausgabe ihrer
persönlichen Daten und Wertsachen.

- Im Zweifel wählen sie selbst den kostenfreien Notruf 110! (Keine
Wahlwiederholung).

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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