Kreis/Bergisch Gladbach
Falsche Bankmitarbeiterin und Polizisten am Telefon

Foto: Polizei

Kreis/Bergisch Gladbach - Am Mittwochvormittag ist es Betrügern gelungen, mit einer perfiden
Masche eine Seniorin zu manipulieren. Es riefen mehrmals vermeintliche
Polizeibeamte und Mitarbeiter der Hausbank an, bis es schließlich zur
Geldübergabe kam.

Gegen 11 Uhr vormittags klingelte am Donnerstag, 26.6., in Bergisch
Gladbach Bensberg das Telefon zum ersten Mal. Eine Frau gab sich
gegenüber dem 83-jährigen Opfer als Mitarbeiterin der Hausbank aus
und berichtete von verdächtigen Abbuchungen, die glücklicherweise
storniert worden seien.

Die angebliche aufmerksame Mitarbeiterin hätte zudem die Polizei
informiert. Es dauerte nicht lange bis erneut das Telefon klingelte
und ein falscher Polizeibeamter die Rentnerin weiter verunsicherte.
Vermeintlich sei die Bank ebenfalls betrogen worden und Falschgeld im
Umlauf.

Bevor die Bank von der Polizei gestürmt werde, solle die 83-Jährige
ihr Hab und Gut in Sicherheit bringen. Zur weiteren Überprüfung
sollte sie ihr gesamtes Bargeld einem Polizisten übergeben. Nach
weiteren Telefonaten hob die Seniorin ihr Erspartes ab und übergab
einen fünfstelligen Betrag an einen fremden Mann, der sie an ihrer
Wohnanschrift aufsuchte.

Erst später wurde die echte Polizei informiert. Zeugen, die am
Mittwoch zwischen 12 und 13 Uhr im Bereich der Gladbacher Straße
einen circa 160-170cm großen Mann mit schlanker Statur und
ungepflegtem Erscheinungsbild gesehen haben, werden dringend gebeten,
sich unter der Rufnummer 02202 205-0 zu melden.

"Es wird grundsätzlich versucht, das Opfer zu verunsichern und
Stress zu erzeugen. Mit zahlreichen Anrufen wird das Stresslevel
weiter gesteigert",
berichtet Susanne Krämer vom
Kriminalkommissariat für Prävention und Opferschutz. Erst sehr spät
wird eine Lösung seitens der Täter angeboten, die dann nicht mehr
rational bewertet, sondern dankbar vom Opfer angenommen wird.
"Jeden kann es treffen",
warnt die erfahrene Opferschützerin.

Die Polizei warnt davor, am Telefon persönliche Daten zu
bestätigen. Legen Sie immer auf und achten Sie darauf, dass das
Gespräch wirklich beendet wurde. Bewahren Sie Ruhe und wenden Sie
sich dann an eine Vertrauenspersonen oder wählen Sie den Notruf
110.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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