Bergisch Gladbach/Refrath

Falscher Polizeibeamter bringt 82-Jährige um ihr Erspartes

Bergisch Gladbach - Mit einer inzwischen weit verbreiteten Betrugsmasche haben Täter am
Mittwoch, 7.5., eine Rentnerin mit Anrufen terrorisiert und ihr
anschließend mehrere tausend Euro abgenommen.

Bei der Refratherin meldete sich telefonisch ein angeblicher Polizist
mit dem Namen Berger. Er schilderte die alt bekannte Masche: Man habe
Einbrecher festgenommen und Hinweise darauf, dass in den nächsten
Stunden bei ihr eingebrochen werden solle. Sie solle ihr komplettes
Erspartes von der Bank holen und dieses an einen anderen angeblichen
Polizeibeamten übergeben.

Der Anrufer hielt sein Opfer über Stunden am Telefon fest. Immer
wieder nötigte er und ein anderer Täter die alte Dame, nicht
aufzulegen. Sie solle mit niemandem Sprechen, da es sich um eine
verdeckte Ermittlung handeln würde. Auch die Bankangestellten seien
beschuldigt und dürften nicht informiert werden.

Dann erschien ein Mann in der Wohnung der 82-Jährigen. Er zählte das
Geld gemeinsam mit der Geschädigten, stellte handschriftlich einen
Zettel mit der Summe aus und verschwand. Auch der Anrufer legte
plötzlich auf und meldete sich nicht mehr. Als die richtige Polizei
informiert wurde, waren die Täter samt der Beute bereits
verschwunden.

Die beiden Anrufer sollen etwa 30 bis 40 Jahre alt gewesen sein. Sie
sprachen Deutsch mit einem Akzent. Sie traten beide sehr überzeugend
als Polizeibeamte auf. Auch im Hintergrund waren Bürogeräusche in
Form von Stimmen und Tastaturen zu hören.

Der Täter, der das Geld abholte, wird wie folgt beschrieben: Er war
etwa 175 cm groß bei normaler bis muskulöser Statur. Er war etwa 25
bis 30 Jahre alt, hatte schwarze Haare und wirkte insgesamt
Südländisch. Bekleidet war er mit einem hellen T-Shirt und einer
Hose.

Zeugen, die die beschriebenen Personen in Refrath bemerkt haben,
melden sich bitte bei der Polizei unter 02202 205-0.

- gb/uw