Kreis - Erschreckend ernüchternd
Gemeinsame Großkontrolle von Zoll und Polizei
Rheinisch-Bergischer Kreis - Es war die zweite große Kontrolle, die die Polizei RheinBerg in
Zusammenarbeit mit dem Hauptzollamt Köln am Donnerstag, 14.2., in
Rösrath-Forsbach durchführte.
"Und wieder sind die Zahlen nach nur vier Stunden Kontrolle
ernüchternd ", so der Einsatzleiter der Polizei, Hauptkommissar
Ralf Brünig vom Verkehrsdienst. Mit 30 Polizistinnen und Polizisten
legte die Polizei ein besonderes Augenmerk auf Drogenkonsum bei
Autofahrern. Deswegen unterstützte sie eine Ärztin, die vor Ort
Blutproben entnahm. Neun Zöllner überprüften hingegen bei dem
Berufskraftfahrern Beschäftigungsverhältnisse und deren Arbeitgeber.
Insgesamt entnahm die Ärztin in der Zeit von 12 - 16 Uhr bei etwa
120 kontrollierten Fahrzeugführern elf Blutproben wegen Verdacht des
Drogenkonsums. Zehn von den Probanden führten freiwillig einen
Drogenvortest durch, die neun Mal positiv auf THC und einmal positiv
auf ein Gemisch von THC und Kokain anschlug.
Bei dem 48-jährigern Kölner, der den Vortest verweigerte, ordnete
die Polizei die Blutprobe aufgrund der Verdachtsmomente an. Fünf
Kölner Autofahrer und sechs aus Bergisch Gladbach im Alter von 21-49
Jahren fielen auf. Ein 25-Jähriger Gladbacher hatte zudem im Fahrzeug
noch eine geringe Menge an Drogen mit.
Aber nicht nur die Repression, sondern auch die Prävention sind der
Polizei wichtig. Daher nahm an der Kontrolle auch eine
Verkehrssicherheitsberaterin der Polizei teil. Mit sechs der Probanden
führte sie nach Abschluss der Maßnahmen verkehrsdidaktische
Gespräche und wies dabei auf die besonderen Gefahren beim Fahren
unter Drogeneinfluss hin. Aber auch die Handynutzer wurden von ihr
eindringlich belehrt.
Als weitere Verstöße wurden zwei Fahrer, die ganz ohne Fahrerlaubnis
unterwegs waren, gestoppt. Drei Anzeigen wegen Mobiltelefonnutzung und
zwei weitere wegen dem Verstoß gegen Sozialvorschriften schrieben die
Beamten. Fünf Verwarngelder unter anderem wegen Missachtung der
Gurtpflicht oder falscher Ladungssicherung bezahlten weitere
Fahrzeugführer.
In der Zeit kontrollierte der Zoll insgesamt 53 Personen von 38
verschiedenen Arbeitgebern. Die neun Beamten hatten ebenfalls gut zu
tun. Bei zwei Behinderten-/Schulbusunternehmen erhärtete sich der
Verdacht von Mindestlohnunterschreitung. Bei einem Paketdienstfahrer
fehlte die Meldung zur Sozialversicherung. Ein abgelaufenes Dokument
der Duldung wurde eingezogen und die zuständige Ausländerbehörde
informiert. Bei einem Arbeitnehmer besteht der Verdacht ohne
Arbeitserlaubnis zu arbeiten. Unabhängig davon wird der Zoll im
Nachgang weitere Geschäftsunterlagen bei den Arbeitgebern prüfen.
Wieder zeigte die Kontrolle eine erschreckende negative Bilanz im
täglichen Straßenverkehr. Die Polizei und Zoll werden ihre
gemeinsame Kontrollen fortsetzen.
- shb/uw
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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