Bergisch Gladbach
Großeinsatz der Feuerwehr in Seniorenwohnheim

Foto: Feuerwehr Bergisch Gladbach
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Bergisch Gladbach/Lückerath - Die Feuer- und Rettungsleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises
wurde am späten Sonntagabend, 12.1., gegen 23.45 Uhr von einer
Pflegerin über einen unklaren, stechenden Geruch in einem
Seniorenwohnheim an der Saaler Straße im Stadtteil Lückerath von
Bergisch Gladbach informiert.

Die Leitstelle entsandte aufgrund der Meldung das
Hilfeleistungslöschfahrzeug der hauptamtlich besetzten Feuerwache 2
an die Einsatzstelle.

Bei Eintreffen der Kräfte wurde der Bereich im 2. OG durch den
Fahrzeugführer begangen und der stechende und reizende Geruch
bestätigt. Eine Pflegerin klagte bereits über Augenreizungen. Der
Fahrzeugführer setzte eine umfangreiche Rückmeldung an die
Leitstelle ab und begann umgehend mit der Räumung des betroffenen
Bauteils.

Aufgrund der Rückmeldung wurden durch die Leitstelle umfangreiche
Rettungsmittel alarmiert. Da unklar war, wie viele Patienten
letztendlich betroffen waren und ob eine Verlegung der Patienten in
Betracht gezogen werden muss, wurden nach dem Alarmierungsstichwort
MANV2 (Massenanfall von Verletzten, zehn bis 25 Personen, umfangreiche
Rettungsmittel aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Umland nach
Bergisch Gladbach alarmiert.

Zusätzlich wurde im Verlauf des Einsatzes Stadtalarm für alle
Einheiten der Feuerwehr Bergisch Gladbach ausgelöst. Der
diensthabende A-Dienst (Leitungsdienst) übernahm die Einsatzleitung
vor Ort. Unterstützt wurde er vom Leitenden Notarzt (LNA), dem
Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OrgL) sowie der IuK-Gruppe
mit Einsatzleitwagen (ELW2) des Rheinisch-Bergischen Kreises.

Der stellv. Kreisbrandmeister Roger Machill machte sich vor Ort ein
Bild von der Lage. Insgesamt befanden sich rund 120 Einsatzkräfte im
Einsatz. Als Bereitstellungsraum konnte der Parkplatz der
Eissporthalle genutzt werden.

Als erste Maßnahmen wurde der betroffene Bereich von der Feuerwehr
geräumt. Mittels Fluchthauben wurden insgesamt 14 Bewohner und zwei
Pflegekräfte ins Erdgeschoss in die Cafeteria in Sicherheit gebracht.
Dort wurde durch die Kräfte des Rettungsdienstes eine Patientenablage
eingerichtet.

Es erfolgte eine Sichtung durch die eingesetzten Notärzte. Eine Dame
musste leicht verletzt in ein örtliches Krankenhaus verbracht werden.
15 Personen konnten unverletzt während des Einsatzes in der Cafeteria
betreut werden.

Parallel zur Menschenrettung wurde durch die Feuerwehr mit den zur
Verfügung stehenden Mitteln die Ursachenforschung vorangetrieben. Der
Geruch wurde mit zunehmender Zeit immer weniger feststellbar. Mittels
Messgeräte der Feuerwehr konnte in einem Zimmer eine
Ammoniakkonzentration festgestellt werden.

Mit hoher Sicherheit konnte ein offenbar defekter Kühlschrank als
Ursache für den beißenden Geruch ausgemacht werden. Der Kühlschrank
wurde durch die Feuerwehr ins Freie verbracht. In einer Zwischendecke
wurde ebenfalls eine erhöhte Konzentration gemessen, so dass auch
einige Deckenplatten demontiert und ins Freie verbracht wurden. Der
betroffene Bauteil des Gebäudes wurde anschließend umfangreich
gelüftet.

Nachdem eine weitere Gefährdung der Bewohner ausgeschlossen werden
konnte, konnten die Bewohner glücklicherweise wieder in Ihre Zimmer
zurückkehren. Hierbei unterstützte eine Einheit des Deutschen Roten
Kreuzes (DRK) das Pflegepersonal.

Der Einsatz wurde gegen 4 Uhr beendet.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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