Rheinisch-Bergischer Kreis
Landesweiter Aktionstag „Fahrrad und Pedelec“ - die Bilanz

Dieses Pedelec fuhr spielend weit über 40 kmh. Den Besitzer erwartet nun eine Anzeige und ein Strafverfahren. | Foto: Kreispolizeibehörde Rheinisch-Bergischer Kreis
  • Dieses Pedelec fuhr spielend weit über 40 kmh. Den Besitzer erwartet nun eine Anzeige und ein Strafverfahren.
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Rheinisch-Bergischer Kreis - Im Rahmen eines landesweiten Aktionstages sind in RheinBerg am Montag,
3.6., eine Vielzahl von Fahrrädern und Pedelecs überprüft worden.

Zwischen 7 und 20 Uhr nahmen Verkehrsdienst,
Verkehrssicherheitsberater und der Wachdienst kreisweit Rad- und
Pedelecfahrer ins Visier. Dabei wurden 191 Fahrradfahrer und 13
Pedelec-Fahrer genau überprüft.

Elf Radfahrer fielen mit Handy am Ohr auf, 20 Rad- und drei
Pedelec-Fahrer benutzten falsche Radwege oder fuhren auf dem Gehweg.
Knapp 20 andere Verstöße mussten geahndet werden.

Besonders negativ fiel ein 28-jähriger Solinger in Leichlingen auf.
Er schaffte es mit seinem Pedelec, einen zivilen Streifenwagen Am
Wallgraben zu überholen. Bei der Kontrolle staunten die Beamten: Das
Pedelec war von dem Solinger so umgebaut worden, dass es schneller als
40 km/h war und so zum S-Pedelec wurde.

Ein Versicherungsschutz lag nicht vor, auch einen Führerschein konnte
er nicht vorweisen. Den 28-Jährigen erwartet nun ein Strafverfahren.
Sein Pedelec durfte er anschließend schieben.

Die Verkehrssicherheitsberater zeigten sich bei Fahrradkontrollen in
Grundschulen sehr zufrieden. Führten in der Vergangenheit nicht
angekündigte Fahrradkontrollen in weiterführenden Schulen zu
erschreckenden Ergebnissen, so zeigten gestern "Vorkontrollen" durch
den Bezirksdienst Wirkung.

Bereits vor einer Woche hatten die Beamten die Räder unter die Lupe
genommen und mängelfreie mit einem beliebten grünen Aufkleber
versehen. Gestern mussten lediglich drei von circa 125 Fahrrädern
noch beanstandet werden.

Neben den Radfahrern wurden auch einige Auto-Fahrer überprüft.
In sieben Fällen war das Handy am Ohr, sechs sonstige Verstöße
wurden geahndet. Eine 27-jährige Burscheiderin fiel auf der
Bürgermeister-Schmidt-Straße in Burscheid auf, weil sie ihre
Kennzeichen auf dem Weg zur Zulassungsstelle nicht am Auto montiert
hatte.

Bei der Kontrolle fielen typische Auffälligkeiten für einen
Drogenkonsum auf. Sie räumte auch ein, am Vorabend zwei Joints
geraucht zu haben, ein Vortest bestätigte das. Es folgte die
Blutprobe. Sie erwartet nun ein Ordnungswidrigkeitenverfahren und ein
Fahrverbot. Auch ihr wurde die Weiterfahrt ausdrücklich untersagt,
die Zulassung musste verschoben werden.

Hintergrund des Aktionstages sind negative Entwicklungen bei den
Unfallzahlen im Zusammenhang mit Fahrrad- und Pedelec-Fahrern. 55
Radfahrer sind im vergangen Jahr auf den Straßen NRWs gestorben. 232
Rad- und 34 Pedelec-Fahrer verletzten sich alleine im
Rheinisch-Bergischen Kreis, das war eine Steigerung von fast 50
Prozent gegenüber 2017.

Die Polizei RheinBerg wird im gesamten Jahr gezielte Kontrollen
durchführen. Aber auch mit Aktionen wie "Gemeinsam auf Trasse" werben
wir für den Schutzhelm, defensives Fahren, ein verkehrssicheres Rad
und ein gemeinsames Miteinander. Wir wollen, dass sie sicher ankommen.
Ein Radfahrer hat leider keine Knautschzone.

- rb/uw

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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