Großkontrolle der Polizei
Leichlinger Motorradfahrer 52 km/h zu schnell
Rhein-Berg - Am Sonntag (7. April) standen die Motorradfahrer im besonderen
Fokus der Polizei Rhein Berg. Neben einer Großkontrolle im Rahmen des
Projektes "Kaffee und Knöllchen" erfolgten gezielte
Geschwindigkeitskontrollen in Wermelskirchen und Kürten.
Zwischen 11 und 17 Uhr trafen sich Rettungssanitäter der Feuerwehr
Wermelskirchen, ein Sachverständiger vom TÜV und die Polizei am
Kreckersweg in Wermelskirchen zu "Kaffee und Knöllchen".
Bei herrlichem Frühlingswetter kontrollierten und informierten die
Anwesenden 212 Motorradfahrer.
Während die Vielzahl der Kradfahrer den Kaffee genießen konnten,
mussten 19 Maßnahmen über sich ergehen lassen. Die Polizei stellte
zehn Verwarnungsgelder aus und schrieb neun Anzeigen. In elf Fällen
war die Betriebserlaubnis aufgrund von Veränderungen erloschen, eine
Harley und eine Yamaha wurden sichergestellt. In 25 Fällen erschienen
die Auspuffanlagen der Motorräder als deutlich zu laut. Jedoch konnte
nur bei vier Motorrädern auch tatsächlich ein Verstoß festgestellt
werden.
Parallel führte der Verkehrsdienst in Wermelskirchen-Preyersmühle
und in Kürten-Laudenberg gezielte Geschwindigkeitskontrollen durch.
Dabei wurden über 110 Verstöße festgestellt.
In Preyersmühle waren 18 Motorradfahrer zu schnell, zehn mussten
ein Verwarnungsgeld bezahlen und in acht Fällen waren Anzeigen
fällig. Drei Kradfahrer erwartet nun ein Fahrverbot. In Laudenberg
gab es elf Verwarnungsgelder und vier Anzeigen, in einem Fall ist ein
Fahrverbot zu erwarten.
Die Tagesschnellsten kamen beide aus Leichlingen. Ein 58-Jähriger
fuhr mit Tempo 92 bei erlaubten 50 km/h, ein 32-Jähriger mit 122 bei
erlaubten 70 km/h. Ein Provida-Kradfahrer stellte vier Verstöße beim
Überholen fest und fertigte danach die Anzeigen.
Neben den Motoradfahrern waren auch 73 Autofahrer zu schnell. 64
werden eine schriftliche Verwarnung erhalten, in neun Fällen werden
Anzeigen verschickt. In vier Fällen ist ein Fahrverbot zu erwarten.
Im Laufe des Sonntagnachmittag ereigneten sich zwei Unfälle mit
Motorradfahrern. In Wermelskirchen-Finkenholl waren mehrere Pkw und
Motorräder um 15.45 Uhr in Richtung Dabringhausen unterwegs. Das
erste Auto wollte nach rechts in Richtung Hinterhufe abbiegen und
bremste daher stark ab. Auch die beiden nachfolgenden Wagen mussten
dementsprechend bremsen. Ein nachfolgender 29-jähriger Suzuki-Fahrer
aus Gevelsberg erkannte die Situation zu spät. Nach eigenem Bekunden
hatte er die Wahl zwischen einem Auffahrunfall oder einem
kontrolliertem Absprung. Er entschloss sich, von seiner Maschine
abzuspringen. Die Suzuki rutschte nach links weg und er selbst
rutschte nach rechts in den Grünstreifen. Der Rettungsdienst brachte
den Leichtverletzten in das örtliche Krankenhaus.
Um 14.50 Uhr traf es einen 68-jährigen Honda-Fahrer aus Remscheid in
Burscheid-Flügel (B51). Zu diesem Zeitpunkt stand er mit seinem
Motorrad als letztes Fahrzeug in einem Rückstau in Richtung Hilden.
Eine 30-jährige Audi-Fahrerin aus Burscheid erkannte die Situation zu
spät und fuhr auf die Honda auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde
das Motorrad noch auf den davor stehenden Renault geschoben. Der
Remscheider erlitt bei dem Unfall schwere Verletzungen und kam zur
Versorgung in das Wermelskichener Krankenhaus. Der Sachschaden wird
auf gut 15.000 Euro geschätzt. Die Honda musste abgeschleppt werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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