Rheinisch-Bergischer Kreis
Motorradfahrer sind im Fokus der Polizei

(Symbolbild) | Foto: pixabay.de / farioff

Rheinisch-Bergischer Kreis - Am Sonntag, 7.4., standen die Motorradfahrer im besonderen Fokus der
Polizei RheinBerg. Neben einer Großkontrolle im Rahmen des Projektes
„Kaffee und Knöllchen“ erfolgten gezielte
Geschwindigkeitskontrollen in Wermelskirchen und Kürten.

Zwischen 11 und 17 Uhr trafen sich Rettungssanitäter der Feuerwehr
Wermelskirchen, ein Sachverständiger vom TÜV und die Polizei am
Kreckersweg in Wermelskirchen zu „Kaffee und Knöllchen“.

Bei herrlichem Frühlingswetter kontrollierten und informierten die
Anwesenden 212 Motorradfahrer. Während die Vielzahl der Kradfahrer
den Kaffee genießen konnten, mussten 19 Maßnahmen über sich ergehen
lassen.

Die Polizei stellte zehn Verwarnungsgelder aus und schrieb neun
Anzeigen. In elf Fällen war die Betriebserlaubnis aufgrund von
Veränderungen erloschen, eine Harley und eine Yamaha wurden
sichergestellt. In 25 Fällen erschienen die Auspuffanlagen der
Motorräder als deutlich zu laut. Jedoch konnte nur bei vier
Motorrädern auch tatsächlich ein Verstoß festgestellt werden.

Parallel führte der Verkehrsdienst in Wermelskirchen-Preyersmühle
und in Kürten-Laudenberg gezielte Geschwindigkeitskontrollen durch.
Dabei wurden über 110 Verstöße festgestellt.

In Preyersmühle waren 18 Motorradfahrer zu schnell, zehn mussten ein
Verwarnungsgeld bezahlen und in acht Fällen waren Anzeigen fällig.
Drei Kradfahrer erwartet nun ein Fahrverbot. In Laudenberg gab es elf
Verwarnungsgelder und vier Anzeigen, in einem Fall ist ein Fahrverbot
zu erwarten.

Die Tagesschnellsten kamen beide aus Leichlingen. Ein 58-Jähriger
fuhr mit Tempo 92 bei erlaubten 50 km/h, ein 32-Jähriger mit
122 bei erlaubten 70 km/h. Ein Provida-Kradfahrer stellte vier
Verstöße beim Überholen fest und fertigte danach die Anzeigen.

Neben den Motoradfahrern waren auch 73 Autofahrer zu schnell. 64
werden eine schriftliche Verwarnung erhalten, in neun Fällen werden
Anzeigen verschickt. In vier Fällen ist ein Fahrverbot zu erwarten.

Im Laufe des Sonntagnachmittag ereigneten sich zwei Unfälle mit
Motorradfahrern. In Wermelskirchen-Finkenholl waren mehrere Pkw und
Motorräder um 15.45 Uhr in Richtung Dabringhausen unterwegs. Der
erste Pkw wollte nach rechts in Richtung Hinterhufe abbiegen und
bremste daher stark ab. Auch die beiden nachfolgenden Pkw's mussten
dementsprechend bremsen.

Ein nachfolgender 29-jähriger Suzuki-Fahrer aus Gevelsberg erkannte
die Situation zu spät. Nach eigenem Bekunden hatte er die Wahl
zwischen einem Auffahrunfall oder einem kontrolliertem Absprung. Er
entschloss sich, von seiner Maschine abzuspringen. Die Suzuki rutschte
nach links weg und er selbst rutschte nach rechts in den
Grünstreifen. Der Rettungsdienst brachte den Leichtverletzten in das
örtliche Krankenhaus.

Um 14.50 Uhr traf es einen 68-jährigen Honda-Fahrer aus Remscheid in
Burscheid-Flügel (B51). Zu diesem Zeitpunkt stand er mit seinem
Motorrad als letztes Fahrzeug in einem Rückstau in Richtung Hilden.

Eine 30-jährige Audi-Fahrerin aus Burscheid erkannte die Situation zu
spät und fuhr auf die Honda auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde
das Motorrad noch auf den davor stehenden Renault geschoben. Der
Remscheider erlitt bei dem Unfall schwere Verletzungen und kam zur
Versorgung in das Wermelskichener Krankenhaus. Der Sachschaden wird
auf gut 15.000 Euro geschätzt. Die Honda musste abgeschleppt werden.

- rb/uw

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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