Rheinisch-Bergischer Kreis
Polizei zieht die Einsatzbilanz der Silvesternacht
Rheinisch-Bergischer Kreis - Zum Jahreswechsel 2018/19 ist die Polizei RheinBerg zu circa 90
Einsätzen zwischen 18 und 6 Uhr ausgerückt. Damit lag die
Einsatzzahl leicht unter dem langjährigen Mittelwert von 100. In der
Nacht erhielten 20 Personen einen Platzverweis, aber niemand musste in
die Zelle zum Abkühlen.
Herausragende Einsätze waren in der Silvesternacht ein Balkonbrand in
Bergisch Gladbach und mehrere Unfälle unter Alkoholeinfluss.
Weiterhin gab es vier kleine Brände von Mülleimern bzw. Containern.
Um 0.30 Uhr rückten Feuerwehr und Polizei zu einem Brand auf der
Engelbertstraße in Bensberg aus. Hier hatte sich Mobiliar auf einem
Balkon im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses entzündet.
Nach ersten Erkenntnissen dürfte eine verirrte Rakete den Brand
verursacht haben. Durch die Hitze zersprang eine große
Fensterscheibe. Da sich die Wohnungsinhaberin zurzeit im Ausland
aufhält, musste die Feuerwehr eine Tür aufbrechen. Der Sachschaden
wird auf über 10.000 Euro geschätzt.
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Gleich vier Unfälle sind in der Nacht aufgenommen worden, wo der
Verdacht besteht, dass die Fahrer/-innen unter Alkoholeinfluss
standen.
Am Neujahrsmorgen kam es um 1.10 Uhr auf der B51 (Dellmannstraße) in
Höhe der Dabringhauser Straße/Durchstich Eich zu einem
Verkehrsunfall.
Ein Skoda mit Remscheider Ortskennung war vermutlich mit überhöhter
Geschwindigkeit unterwegs, bevor der PKW eine Verkehrsinsel überfuhr
und im Anschluss nach rechts von der Fahrbahn abkam und mit einer
Lärmschutzwand aus Beton kollidierte. An dem Skoda entstand
wirtschaftlicher Totalschaden.
Am Fahrzeug befanden sich drei alkoholisierte Frauen, eine aus
Remscheid, eine aus Wermelskirchen sowie eine dritte aus dem
Bundesland Brandenburg. Auf der Rücksitzbank saß eine
schwerverletzte 58-Jährige aus Münster. Die drei anderen Frauen
wurden bei dem Unfall leicht verletzt.
Da die Personen die Aussage verweigerten, ist zunächst unklar, wer
das Fahrzeug zum Unfallzeitpunkt führte. Auf Anordnung der
Staatsanwaltschaft wurde bei drei Frauen - außer der 58-Jährigen -
Blutproben angeordnet. Weitere beweisführende Maßnahmen für das
Strafverfahren wurden getroffen.
Bereits gegen 22.10 Uhr verunfallte ein 19-jähriger Kölner mit
seinem Nissan in Bergisch Gladbach Hand. Der junge Mann kam von der
Handstraße ab und prallte vor eine kleine Mauer. Dabei kippte der
Micra auf die Fahrerseite und der 19-Jährige wurde schwerverletzt. Im
Krankenhaus wurden ihm zwei Blutproben entnommen. Er pustete knapp 0,9
Promille und es ergaben sich Anzeichen auf Betäubungsmittelkonsum.
Sein Führerschein wurde sichergestellt.
Um 1.35 fuhr ein 32-jähriger Kölner mit seinem Opel vor einen
geparkten Ford auf dem Dünweg in Burscheid. Er pustete knapp 1
Promille und musste seinen Führerschein ebenfalls nach der Blutprobe
abgeben.
Schwerer Sachschaden war die Folge nach einem Unfall um 2.20 Uhr auf
der Golfplatzstraße in Bergisch Gladbach. Hier kam nach ersten
Erkenntnissen eine 39-jährige Siegburgerin mit ihrem BMW X6 in einer
scharfen Linkskurve nach rechts von der Straße ab. Erst ein Baum
stoppte den BMW. Glücklicherweise blieben die 39-Jährige und ihr
36-jähriger Beifahrer aus Bergisch Gladbach unverletzt. Der Schaden
wird auf über 30.000 Euro geschätzt und der BMW musste abgeschleppt
werden.
Beide Fahrzeuginsassen waren deutlich alkoholisiert. Weiterhin gab die
Siegburgerin an, ihr Beifahrer hätte ihr ins Lenkrad gegriffen und
deshalb wäre es zum Unfall gekommen. Für Fahrerin und Beifahrer
wurden Blutproben angeordnet und die Führerscheine sichergestellt. In
dem Ermittlungsverfahren muss nun geklärt werden, ob hier ein
gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr vorlag.
Auch in diesem Jahr war die Einsatzbelastung sehr unterschiedlich im
Kreisgebiet verteilt (Vorjahreswerte in Klammern). Bergisch Gladbach
34 (44), Rösrath 6 (21), Overath 17 (12), Odenthal 6 (1), Kürten 5
(4), Burscheid 4 (7), Leichlingen 11 (5) und Wermelskirchen 7 (8).
Lediglich drei Randalierer sind in der Nacht gemeldet worden
und neun Körperverletzungsdelikte wurden bearbeitet. Nur fünf
Ruhestörungen wurden gemeldet. Leider nutzten Einbrecher mindestens
in sechs Fällen die Silvesternacht für ihren Beutezug. In sieben
Fällen meldeten die Bürgerinnen und Bürger Streitigkeiten, die die
Polizei schlichten musste. Dazu kamen mehrere Gefahrenstellen,
Hinweise auf hilflose oder verletzte Personen und einige
Sachbeschädigungen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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