7.610 Verkehrsunfälle im RBK
Zahl der Unfälle mit Pedelecs nimmt weiter zu

Landrat Stephan Santelmann (v.l.), Polizeidirektorin Birgit Buchholz und Verkehrschef Thomas Schliwitzki beklagten Tote und Schwerverletzte im Straßenverkehr. Foto: Axel König
  • Landrat Stephan Santelmann (v.l.), Polizeidirektorin Birgit Buchholz und Verkehrschef Thomas Schliwitzki beklagten Tote und Schwerverletzte im Straßenverkehr. Foto: Axel König
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Rhein-Berg (kg). „Nicht angepasstes Fahren und zu hohe Geschwindigkeit bleiben Unfallursache Nummer 1“. So lautet das Resümee von Stephan Santelmann zu den Unfällen im Straßenverkehr, die sich im Kreisgebiet ereigneten. Der Landrat stellte die Zahlen 2022 mit Polizei-Abteilungsleiterin Birgit Buchholz und Verkehrsdienstleiter Thomas Schliwitzki vor. Demnach ereigneten sich 7.610 Verkehrsunfälle, was etwa 4 Prozent mehr als 2021 sind, aber immer noch deutlich weniger als vor Corona (2019: 8.135 Unfälle) ist. Allerdings bleibt die Zahl der Verletzten aktuell und im Sechsjahresvergleich auf etwa demselben Niveau: 990 in 2017, 1.024 in 2019, 986 in 2021 und 1.027 im Vorjahr.
Leider gab es vier Tote zu beklagen: Ein 27-jähriger Motorradfahrer, zwei Senioren im Alter von 77 und 86 Jahren, sowie ein 61-jähriger Kraftfahrzeugführer. Santelmann betonte, dass die Anzahl der Verkehrstoten sank (2021: 6 Tote), und dass mit 188 Schwerverletzten ein Tiefstand erreicht wurde. Im Sechsjahresvergleich waren es immer mehr als 200, 2018 sogar 287 Schwerverletzte.
Die Anzahl verunglückter Motorradfahrer stieg um sieben Unfälle auf 86, bewegt sich aber im Landesvergleich auf relativ geringem Niveau. Der Polizeihauptkommissar (PHK) Thomas Schliwitzki meinte, dass man dies durch Prävention und Kontrollen erreicht habe. Auch gab es nur 151 Fahrradfahrende, die mit Velos verunglückten, was gleichfalls einen Tiefstand im Sechsjahresvergleich bedeutet. Die Zahl derer, die mit Pedelecs einen Unfall hatten, nimmt allerdings zu und erreichte in 2022 den Höchststand von 103 Verunglückten. „Es sind deutlich mehr Menschen im Alter von 25 bis 64 Jahren mit Pedelecs unterwegs. Vielfach unterschätzen sie die Geschwindigkeit“, urteilte der Leiter des Verkehrsdienstes. „Zudem hätten viele der schweren Verletzungen durch einen Helm verhindert werden können.“
Die Polizei spricht von Elektrokleinstfahrzeugen, umgangssprachlich sind damit E-Scooter gemeint. Hier wurden 18 Verunglückte im Alter von 16 bis 64 Jahren gezählt. „Die häufigste Ursache war hier die Kollision mit einem PKW, der einbiegt oder kreuzt“, sagte Schliwitzki. „Sieben E-Scooter-Fahrer verschuldete den Unfall ohne Einwirkung Dritter.“
Kontrolliert wurde im Vorjahr wieder häufig, unter anderem an Stellen, an denen es vermehrt Unfälle gibt. „Aber auch besonders an Schulen, Kitas und Alteneinrichtungen“, sagte Polizeidirektorin Buchholz. Über 31.000 Verkehrsverstöße wurden registriert. Fast 25.250-mal zu hohe Geschwindigkeit geahndet.

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RAG - Redaktion

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