Verkehrskonzept für den Neubau abgestimmt
A4/L136: Brücke Untereschbach

Das Sorgenkind: die Autobahnbrücke an der A4 Untereschbach. Foto: Dresbach
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  • hochgeladen von Angelika Koenig

Overath. Und plötzlich klafft da diese riesige Lücke mitten in der Autobahn. Ein wahrgewordener Alptraum für Pendler und Logistiker, für Urlauber und Wochenendausflügler – die Lebensader des Bergischen Landes ist unterbrochen. Engelskirchen, Gummersbach, Wiehl und Co. verlieren ihre Anbindung an Köln und das Rheinland.
Um diesem Horrorszenario vorzubeugen, saßen erstmals Verkehrsplaner und Bauingenieure der Autobahn GmbH, des Landesbetriebs Straßen.NRW, des Rheinisch-Bergischen Kreises und der Städte Overath, Lohmar, Rösrath, Bergisch Gladbach sowie Köln zusammen. Ihr gemeinsames Ziel: die Verkehrseinschränkungen, die Abbruch und Neubau der Brücke über die L136 im Verlauf der A4 bei Untereschbach mit sich bringen, auf ein Minimum zu reduzieren.

Keine jahrelange Sperrung der A4

Ganz ohne Sperrungen und Einschränkungen wird es nicht gehen. Jedoch wird die befürchtete jahrelange, komplette Sperrung der A4 in beide Fahrtrichtungen nicht kommen. Dieses düstere Szenario war vor rund fünf Jahren heraufbeschworen worden, als bekannt wurde, dass die Brücke ersetzt werden muss. Zwischenzeitlich erarbeiteten die Experten ein umfangreiches Bau- und Verkehrskonzept, welches vorgestellt und detaillierter abgestimmt wurde.

Grob beschrieben sieht dieses Konzept folgende Schritte vor:
Als erstes erhält die aktuelle Brücke eine Unterstützungskonstruktion (voraussichtlich im Sommer 2023). Diese Konstruktion schränkt den Verkehrsraum unterhalb des Bauwerks ein. Wie genau die Einschränkungen während des Aufbaus und danach auf der L136 aussehen, ist Gegenstand der weiteren Abstimmungsgespräche.
Die alte Brücke kann aus statischen Gründen nur als Ganzes abgebrochen werden. So sind insgesamt zwei Behelfsbrücken, eine je Fahrtrichtung, erforderlich. Die Errichtung der Behelfsbrücken erfolgt in zwei Schritten. Nachdem die Unterstützungskonstruktion steht, wird parallel zur alten Brücke die erste Behelfsbrücke aufgebaut. Auf dieser fährt grundsätzlich der Verkehr in Richtung Olpe. Für die zweite Behelfsbrücke muss zunächst die alte Brücke abgebrochen werden, damit diese Behelfsbrücke für die Fahrtrichtung Köln eingehoben werden kann. Diese Arbeiten erfordern eine voraussichtlich eintägige Vollsperrung der A4 in beiden Fahrtrichtungen sowie die Sperrung der Fahrtrichtung Olpe von wenigen Tagen. Um die Anzahl der Betroffenen gering zu halten, erfolgt diese Sperrung innerhalb der verkehrsärmeren Ferienzeit. Die neue Brücke wird in zwei Hälften (zeitlich versetzt) gebaut, so dass die Behelfsbrücken nacheinander zurückgebaut werden können. Dadurch kann der Verkehr, abgesehen von den genannten Sperrungen, durchgehend während des Baus der neuen Brücke weiter auf der A4 verbleiben. Darüber hinaus werden während der kompletten Bauzeit mit wenigen Ausnahmen zwei Fahrspuren pro Fahrtrichtung auf der A4 aufrechterhalten.

Viele Baustellen um Untereschbach müssen koordiniert werden

Ein weiterer wichtiger Baustein im Konzept ist die frühe Zusammenarbeit mit allen betroffenen Baulastträgern. Denn nicht nur die Autobahn GmbH erneuert und saniert ihr Straßennetz. Auch auf den umliegenden Bundes-, Landes- und Kreisstraßen müssen während des Brückenneubaus in Untereschbach und der Fahrbahnerneuerung auf der A4 zwischen den Anschlussstellen Köln-Merheim und Bergisch Gladbach-Bensberg eine Vielzahl von Maßnahmen umgesetzt werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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