Appell von Landrat Stephan Santelmann
„Bitte bleiben Sie zuhause!“
Rhein-Berg - Landrat Stephan Santelmann ruft die Bürgerinnen und Bürger des
Rheinisch-Bergischen Kreises zum freiwilligen häuslichen Rückzug
auf, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu bremsen. Die staatlichen
Maßnahmen geschlossener Geschäfte und abgesagter Veranstaltungen
seien zwar ungewohnt. Sie hätten jedoch zum Ziel, die Zahl der
Neuinfektionen für die Gesundheitssysteme auf handhabbarem Niveau zu
halten.
„Und das gelingt nur dann, wenn auch alle mitziehen“, wirbt
Santelmann. Der Landrat verweist auf starke Zeichen menschlicher
Solidarität, die in den vergangenen Tagen öffentlich wurden. Unter
anderem bezieht er sich auf eine virale Aktion von Klinikpersonal, die
sich mit Schildern an die Bevölkerung wenden: „Wir bleiben für
euch hier! Bleibt ihr für uns zuhause!“
„Diesem dringenden Appell möchte ich mich anschließen: Damit sich
so wenige Menschen wie möglich mit dem Corona-Virus anstecken, kann
auch im Rheinisch-Bergischen Kreis jede und jeder einen Beitrag
leisten. Bitte beteiligen Sie sich! Bitte bleiben Sie zuhause!“, so
Santelmann in seiner persönlichen Botschaft weiter.
Er warb um Verständnis und Umsicht. „Manche Menschen haben
unerkannte Vorerkrankungen. Sie sind gefährdet, ohne es zu wissen.
Und wir könnten ihr Überträger sein, ohne es zu merken.“ Hinzu
komme, so Santelmann, dass das neuartige Corona-Virus hochansteckend
sei. „Eine Infektion erreicht nicht nur Sie. Sie trifft jeden, den
Sie treffen.“ Derzeit sind 81 Personen im Rheinisch-Bergischen Kreis
positiv auf das Virus getestet worden. Der erste Fall im Kreis war am
1. März festgestellt worden.
Der Landrat ist sehr betroffen über den Todesfall einer 83-jährigen
Patientin. „Den Angehörigen gilt mein aufrichtiges Mitgefühl“,
so der Landrat. Dies mache deutlich, dass die aktuellen drastischen
Maßnahmen zur Kontaktreduzierung notwendig sind, um die besonders
gefährdeten Bevölkerungsgruppen wie ältere Menschen und Menschen
mit Vorerkrankungen zu schützen.
Der Landrat ruft deshalb zum freiwilligen Verzicht auf persönliche
Kontakte auf. Generell sollten Menschen ihre heimischen vier Wände
derzeit nur aus zwingenden Gründen verlassen, also für den Weg zum
Arbeitsplatz, zum Arzt oder zum Einkaufen. Angesprochen sind im
Rheinisch-Bergischen Kreis rund 285 000 Einwohnerinnen und Einwohner
in acht kreisangehörigen Kommunen.
Der Wahlrheinländer Santelmann ist zuversichtlich, seine Mitmenschen
von der ungewohnten Maßnahme zu überzeugen: „Lassen Sie uns alle
gemeinsam unsere rheinische Lebensart bewahren: Lassen Sie uns
herzlich und menschlich sein und so Leben retten!“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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