Live-Chat zu Corona
Bürger hatten viele Fragen
Bergisch Gladbach - (red) Der Krisenstab des Rheinisch-Bergischen Kreises machte mit einer
ungewöhnlichen Aktion darauf aufmerksam, dass Abstandsregeln und
Hygienevorschriften die besten Mittel zur Kontrolle von
Corona-Infektionszahlen sind. In einem Livechat beantwortete die
Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Sabine Kieth, die Fragen von
Bürgerinnen und Bürgern. Mit dabei: Ein professioneller Zeichner,
der die oft abstrakten Themen zum Leben erweckte.Das Bild erschließt
sich sofort: Comicfiguren, die mit Laserpistolen dicke Corona-Viren
zerschießen. Die Munition: Abstandsregeln, Hygienemaßnahmen,
Alltagsmasken. Um die Bürger erneut für die Einhaltung der
sogenannten AHA-Regeln zu sensibilisieren, geht der Krisenstab des
Rheinisch-Bergischen Kreises in diesem Herbst einen
außergewöhnlichen Weg: Per Livechat und mit Unterstützung eines
Tagungszeichners gab Sabine Kieth Antworten zu allen Anliegen aus der
Bevölkerung rund um die Pandemie, um Vorsorge und aktuelle
Vorschriften.
Üblicherweise steht für allgemeine Fragen zum Thema Corona das
Bürgertelefon des Kreises zur Verfügung. „Dabei erreicht die
Antwort jedoch ausschließlich den Anrufer oder die Anruferin. Wir
wollten aber möglichst viele Menschen informieren, gerade vor dem
Hintergrund steigender Infektionszahlen in der Region“, erklärt der
Leiter des Krisenstabes, Dr. Erik Werdel. „Wir haben uns deshalb
ganz bewusst für ein Onlineformat entschieden.“
Kieth zieht ein rundum positives Fazit aus dem Online-Bürgerdialog:
„Wir haben heute viele anregende und ergebnisreiche Gespräche
geführt. Ich freue mich, dass diese innovative Form der
Bürgersprechstunde so gut angenommen wurde.“
Insgesamt verzeichnete der Chat rund zwei Dutzend Besucherinnen und
Besucher, beantwortet wurden 30 Fragen. Live im Chat dokumentiert
wurden die Antworten von Tagungszeichner Volker Voigt. Die
Visualisierungen über Corona-Viren waren auch für den
professionellen Zeichner eine Premiere. „Der Online-Bürgerdialog
war meine erste Veranstaltung zu diesem Thema. Ich fand es ein
spannendes Format, das in meinem Kopf sofort jede Menge Bilder
erzeugt.“ Durch Voigt wurden aus Corona-Viren bepelzte Hindernisse,
die auf wehrhafte Comicfiguren zurollen und eine virenbelastete
Atmosphäre im Klassenzimmer ergab - mit falschen Raumluftfiltern –
einen gefürchteten „Mief-Quirl“. Im Chat konnten die
Teilnehmenden live verfolgen, wie Voigt auf dem Tablet abstrakte
Themen wie Quarantäneregeln, Corona-Tests und Ansteckungsgefahren mit
seinem Finger zum Leben erweckte – Bürgerinformation, digital und
unterhaltsam. Auch Moderator Michael Mennicken zeigte sich nach dem
Livechat zufrieden: „Die Bürgerinnen und Bürger waren sehr
höflich und diszipliniert, es war eine richtig gelungene
Veranstaltung. Ich bin gespannt, wie es sich weiterentwickelt.“
Ein zweiter Online-Bürgerdialog findet am Mittwoch, 4. November
statt, 16.30 bis 18 Uhr.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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