Verkehrsunfallstatistik vorgestellt
„Bürger können auf unseren Straßen sicher sein!“
Rheinisch-Bergischer Kreis - Gerhard Wallmeroth, Abteilungsleiter Polizei, und Claus Risch, der
Leiter der Führungsstelle Direktion Verkehr, stellten im Zentralen
Dienstgebäude der Polizei die Verkehrsunfallstatistik des vergangenen
Jahres vor.
Auf 26 Seiten, und unterteilt in die Teilgebiete Bergisch Gladbach,
Kürten, Odenthal, Overath, Rösrath, Burscheid, Leichlingen und
Wermelskirchen, sind nach Altersgruppen und nach verschiedenen
Unfallarten alle 2017 erfassten Unfälle aufgelistet. Diese
detaillierte Aufstellung ist auch eine wichtige Basis für vorbeugende
Präventionsmaßnahmen.
Kernfeststellung der Auflistung ist: „Die Anzahl aller
Verkehrsunfälle wurde nochmals reduziert“. 800 von den insgesamt
8.278 Unfällen waren solche mit Personenschaden. Das ist der
niedrigste Wert seit zehn Jahren.
Die Aussage vom Abteilungsleiter der Polizei, Gerhard Wallmeroth,
„Die Bürger können auf unseren Straßen sicher sein“ ist
sicherlich relativ zu verstehen. Aber wenn man die positiven
Veränderungen zu den Vorjahren sieht, und die Relationen zu anderen
Städten und Landkreisen, ist die positive Reaktion verständlich.
Immerhin ist der Rheinisch-Bergische Kreis eine der am stärksten
motorisierten Regionen.
Jeder der sieben im vergangenen Jahr nach Unfällen Verstorbenen ist
einer zu viel. Letztlich ist aber auch hier ein deutlicher Rückgang
zu verzeichnen wie auch bei den verunglückten Motoradfahrern.
Gleichwohl entstehen immer noch viel Leid und viele Schäden.
Wenn man die Zahlen nach dem Anteil der Bevölkerung wichtet, ist das
Unfallrisiko bei den jungen Erwachsenen (18-24 Jahre) mehr als doppelt
so hoch wie bei den anderen Altersgruppen. Das hängt damit zusammen,
dass viele dieser jungen Erwachsenen Fahranfänger sind und die
Nutzung kommunikativer Geräte Einfluss nimmt.
So gelten neben dem Handyverbot (dem in der Hand) das gleiche auch
für Tablets, Laptops oder andere mobile Geräte. Aber auch für die
Routeneinstellung während der Fahrt bei stationär eingebauten
Navigationsgeräten. Hier gelten neue Vorschriften, wobei, so die
Experten der Polizei, vielfach Vorschriften mehr als „Empfehlung“
gedeutet werden als verbindlich zu beachtende gesetzliche Regelungen.
Bei den Unfallhäufigkeiten im Kreis ist bei den jungen Erwachsenen
ein Nord-Süd Gefälle zu beobachten, ohne dass klaren Ursachen für
diese Entwicklung herausgestellt werden können. Den besonderen
Häufungen bei den Unfällen in Kürten, Odenthal und Leichlingen ist
gezielt nachzugehen. Präventivmaßnahmen sind, wo möglich, zu
ergreifen.
Auch wenn es noch nicht die große anteilige Bedeutung gibt, ist den
463 Fällen von BTM weiter nachzugehen. Betäubungsmittel, Alkohol,
Drogen und Medikamente können über viele Tage für einen Blackout
sorgen. Bei Verstößen gegen das Drogengesetz wird auch häufig die
generelle Fahrtüchtigkeit überprüft. Emissionen und Lärmwerte sind
weitere Bearbeitungsbereiche der Polizei.
Durch Kurse an Schulen und Vorträge bei den Fahrschulen versucht man
weiter präventiv erfolgreich zu sein. Bevorzugtes strategisches Ziel
für die Unfallbekämpfung und die Unfallreduzierung sind die
Zweiradfahrer, vor allen Dingen die Motorradfahrer.
- Alfred Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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