Qualitätsoffensive im ÖPNV
Busfahren wird ab dem 10. Dezember attraktiver
Auch ohne Auto bequem von A nach B kommen? Die
Qualitätsoffensive im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) macht
es möglich.
RHEINISCH-BERGISCHER KREIS - Mit dem Fahrplanwechsel am 10.
Dezember erhöht sich auf 30 Hauptlinien im Rheinisch-Bergischen Kreis
(RBK) der Takt deutlich. Dafür engagieren sich die Politiker des RBK,
die Kreisverwaltung in Abstimmung mit den Städten und Gemeinden sowie
die Verkehrsunternehmen RVK und wupsi gemeinsam.
Von den Verbesserungen profitieren die Bürger in Bergisch Gladbach,
Burscheid, Kürten, Odenthal, Overath, Rösrath und Wermelskirchen. So
werden die Hauptverkehrszeiten, montags bis freitags auf den Zeitraum
von 6 bis 21 Uhr ausgeweitet. Bislang galten diese nur von 6 bis 9 Uhr
und von 16 bis 18 Uhr.
Während der Hauptverkehrszeiten fahren viele Linien dann bis zu
dreimal die Stunde auf ihren Strecken. Die Linie 454 wird sogar
verlängert und fährt in Zukunft von Bergisch Gladbach-Herkenrath bis
nach Kürten-Bechen.
Wer im TechnologiePark Bergisch Gladbach arbeitet, kommt künftig
leichter an seinen Arbeitsplatz. Die Linie 455 zwischen
Bensberg-Busbahnhof an der Endstelle der Linie 1 und dem
TechnologiePark Bergisch Gladbach fährt ab Dezember in einem
15-Minuten-Rhythmus. Durch die Taktverlängerung des S-Bahn-Netzes der
Linien 426 und 427 in die Region, wird die Gemeinde Kürten wochentags
sowie am Wochenende deutlich besser an den Schienenverkehr angebunden.
Die Gemeinde Odenthal profitiert ebenfalls von der
Qualitätsoffensive. Die Linie 434, die von Bergisch Gladbach über
Odenthal und Schildgen nach Köln-Dünnwald fährt, bindet die
Gemeinde im 20-Minutentakt an den Schienenverkehr an.
Mit der Qualitätsoffensive soll auf die veränderten Lebensumstände
vieler Menschen eingegangen werden. Darunter längere Arbeits- und
Unterrichtszeiten sowie der Wunsch nach einem Restaurant-oder
Kinobesuch mit dem Bus nach Hause fahren zu können. Außerdem spielen
auch ökologische Gründe eine große Rolle. Denn wenn mehr Menschen
den ÖPNV nutzen, wird der Individualverkehr verringert und die
Luftqualität verbessert.
„Unser Hauptziel ist es, dass in Zukunft mehr Menschen mit dem
Bus unterwegs sind“, betont Landrat Stephan Santelmann. Die
Kampagne „Der neue Takt für Deinen Bus – Klingt gut!“ macht
mithilfe von Flyern, Plakaten und weiteren Werbemaßnahmen auf die
Qualitätsoffensive aufmerksam.
Der Fahrplanwechsel, der von Nachfrageorientiert zu Angebotsorientiert
wechselt, kostet rund 1,5 Millionen jährlich. Allein die Busse der
wupsi fahren ab Dezember circa 700.000 Kilometer zusätzlich, was eine
Leistungssteigerung von 20 Prozent bedeutet. Dafür werden zukünftig
acht zusätzliche Busse und 20 weitere Busfahrer eingesetzt.
- Jasmin Rottländer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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