Die Kommunen müssen sparen: Das sind ihre Pläne
Die Energiekosten steigen

Alle müssen sparen auch die Kommunen. Foto: Adobe/Stock
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  • hochgeladen von Angelika Koenig

Rhein-Berg. Die steigenden Energiepreise machen ein Umdenken in Bezug auf den Umgang mit Energiequellen erforderlich. Nicht nur Privatverbraucher fürchten die zu erwartenden extremen Energiekosten. Auch die Kommunen müssen aktiv werden, um Energie und damit Kosten zu sparen. Das Bergische Handelsblatt hat bei den Städten nachgefragt, welche Energiesparmöglichkeiten sie bereits umgesetzt haben und welche sie noch in der Planung haben.
Eine sehr detaillierte, umfangreiche Auflistung hat die Stadt Odenthal erarbeitet. Zum einen setzt sie auf das Nutzungsverhalten der Bediensteten. Sie sollen gezielt animiert werden, durch ihr Verhalten Kosten zu sparen. Da geht es um das Abschalten von nicht verwendeten Geräten, über den Verzicht aufs Ausdrucken bis hin zur Runterreglung der Thermostate auf 20 Grad in den Büros. Außerdem sollen die Brunnenanlage am Kreisel und der Hexenbrunnen abgeschaltet werden. In den Sporthallen soll in den Ferien (Herbstferien) die Warmwasseraufbereitung abgeschaltet werden. Die Leuchten zum Anstrahlen der Dienstgebäude wurden abgeschaltet. Die Gebäudetechnik soll langfristig optimiert werden, unter anderem durch Dämmung und Geothermie. Geprüft wird zudem eine Runterregelung oder auch Abschaltung der Straßenbeleuchtung. Außerdem sollen Räume durch Homeoffice oder andere organisatorische Maßnahmen der Nutzung und damit dem Dauerheizen entzogen werden.
„Für die Stadt Overath ist die Frage von Energieeinsparung nicht neu, wenn auch neben der Einsparung von Energie die Energiegewinnung aus alternativen Quellen besondere Bedeutung hat“, heißt es von Bürgermeister Christoph Nicodemus. Die Dienst-PKW seien fast vollständig auf E-Antrieb umgestellt, ebenso viele leichtere Nutzfahrzeuge. Wärme werde aus hocheffizienten Blockheizkraftwerken bezogen. Eine Absenkung der Temperaturen in städtischen Gebäuden wird auch in Overath geprüft. In Sachen Straßenbeleuchtung wird über eine Verkürzung der Leuchtzeiten nachgedacht. Der Umbau der Straßenbeleuchtung und der Einsatz von Photovoltaik, Pellets und Wärmepumpen wird fortgesetzt.
In Kürten will man energiesparende Maßnahmen ergänzen und beschleunigen. Dies betrifft zunächst alle kommunalen Gebäude. Aber auch Arbeitsabläufe sollen auf ihr Energiesparpotential hin geprüft werden. Die hohe Sensibilisierung für das Thema bei den Mitarbeiter*innen soll gefördert werden. Als ein Beispiel steht hier die Telearbeit.
Bereits seit über 20 Jahren verringere die Stadt Bergisch Gladbach sukzessive ihren Energieverbrauch heißt es aus der Verwaltung. Umgesetzt wurde durch die Bäderbetriebsgesellschaft eine Absenkung der Wassertemperatur in den Außenbecken auf 24 Grad, in den Hallen-Sportbecken auf 27 Grad. Eventuell würden auch die Sauna-Öffnungszeiten verkürzt. Für die Stadt ist die Änderung des Nutzungsverhaltens aller, die öffentliche Gebäude nutzen, von großer Bedeutung. Das reicht vom Lichtausschalten beim Verlassen der Räume, über weniger ausdrucken bis hin zum Kühlschrank. Innerhalb der Verwaltung denkt man auch über eine Reduzierung/ Dimmen der Straßenbeleuchtung, das Absenken der Raumtemperatur in den Büros, Homeoffice und das Ausschalten der Brunnen nach.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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