Impulse für den Unterricht
Digitale Karten und Apps verdeutlichen Zusammenhänge

Ein ganz besonderes Angebot ist der „Bildungsatlas“, der das große Angebot im Rheinisch-Bergischen Kreis darstellt. Interessierte finden den Bildungsatlas unter www.rbk-direkt.de/bildungsatlas.aspx. | Foto: Bildungsatlas des Rheinisch-Bergischen Kreises
  • Ein ganz besonderes Angebot ist der „Bildungsatlas“, der das große Angebot im Rheinisch-Bergischen Kreis darstellt. Interessierte finden den Bildungsatlas unter www.rbk-direkt.de/bildungsatlas.aspx.
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Rhein-Berg - (hs) Digitalen Landkarten und Apps kommt eine immer größere
Bedeutung zu. Daher griff die Digitalwerkstatt der Geschäftsstelle
Bildungsnetzwerk im Rheinisch-Bergischen Kreis dieses Thema auf, um
neue Impulse für entdeckendes Lernen im Schulunterricht zu geben.

20 Lehrerinnen und Lehrer aus der gesamten Region tauchten unter dem
Titel „Digitale Medienkompetenz und interaktive Karten im
Unterricht“ in das spannende Thema ein, das heute ebenso aktuell und
wichtig ist wie schon vor mehr als 200 Jahren. „Die Visualisierung
von Daten in Karten hat eine große Bedeutung, um Zusammenhänge
zwischen lokalen Ereignissen zu erkennen und daraus wichtige
Erkenntnisse für flächendeckende Maßnahmen abzuleiten“, macht
Bildungsdezernent und Kreisdirektor Dr. Erik Werdel deutlich. Auch der
Krisenstab zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, dessen Leiter er ist,
setzt auf Informationen aus digitalen Karten, um sich ein Bild der
Lage zu machen und entsprechende Maßnahmen zu entwickeln.

Praktische Erfahrungen gesammelt und konkrete Beispiele bearbeitet

Anhand von zahlreichen praktischen Beispielen in verschiedenen
Online-Anwendungen ging Referent Jonathan Otto bei der virtuellen
Digitalwerkstatt darauf ein, wie Geomedien in Schulfächern wie
Erkunde, dem Sachunterricht oder den Gesellschaftswissenschaften
eingesetzt werden können. Dabei sammelten die Lehrkräfte aus den
weiterführenden Schulen praktische Erfahrungen: Es wurden Daten
visualisiert und in Beziehung zueinander gesetzt, um daraus Schlüsse
zu ziehen. Dabei ging es beispielsweise um die demografische
Entwicklung oder die Auswirkungen des Klimawandels. Das sind Themen,
die in den Lehrplänen eine wichtige Rolle spielen und bei denen durch
geodatenbasierte Visualisierung sinnvolle Verknüpfungen geschaffen
werden können. „Wir haben viele praxisnahe Einsatzmöglichkeiten
kennengelernt“, zog Michelle Krautkrämer vom
Nicolaus-Cusanus-Gymnasium Bergisch Gladbach ein positives Fazit.
„Damit können wir die Methodenkompetenz unserer Schülerinnen und
Schüler im Unterricht zukunftsfähig schulen und ihr
selbstgesteuertes Lernen mit digitalen Karten fördern. Das ist eine
enorme Unterstützung.“ Dabei lernen die Jugendlichen von der
Formulierung der Fragestellung über das Erheben und Verarbeiten der
Daten bis hin zur Analyse und Präsentation der Ergebnisse den
kompletten Prozess kennen, wenn die Pädagogen dieses spannende Thema
zukünftig in den Unterricht integrieren. Dazu gehört auch, mit
verschiedenen digitalen Anwendungen umgehen zu können, um das
Datenmaterial aufzubereiten.

Daten schon im 19. Jahrhundert visualisiert

Die große Bedeutung der Informationsverarbeitung in Karten, um
Zusammenhänge zu erkennen, machte sich bereits im 19. Jahrhundert der
englische Arzt John Snow zunutze. Er sammelte während der
Choleraepidemie in London verschiedene Daten – beispielsweise die
Wohnorte von verstorbenen Personen – trug diese in Karten ein und
stellte dadurch die Verbindung zu verunreinigtem Wasser aus Brunnen
her. Durch diese Erkenntnis war ein wichtiger Schritt getan, um die
Epidemie zu besiegen. Heute werden digitale Daten und Karten unter
anderem in der Stadtplanung, der Bauplanung, Verkehrsplanung sowie bei
der Einsatzplanung von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst
eingesetzt.

Der Rheinisch-Bergische Kreis stellt in seinem Geodatenportal bereits
seit vielen Jahren digitale Karten zur Verfügung. Dort lassen sich
unter anderem Informationen zu Wander- und Radwegen, Spiel- und
Bolzplätzen und Seniorenheimen finden. Ein ganz besonderes Angebot
ist der „Bildungsatlas“, der das große Angebot im
Rheinisch-Bergischen Kreis darstellt. Die

Bildungslandschaft in der Region lässt sich dort mit wenigen Klicks
schnell erschließen. Interessierte finden den Bildungsatlas unter
www.rbk-direkt.de/bildungsatlas.aspx.

Weiter geht es mit der Digitalwerkstatt am 6. Mai um 15 Uhr. Dann
besteht für die Lehrkräfte in einem sogenannten Open Space die
Möglichkeit, Themen aufzugreifen, die sich in der Zwischenzeit beim
Umgang mit digitalen Karten und Apps ergeben haben. Aber natürlich
können auch Projektideen vorgestellt und diskutiert werden. Außerdem
geht es darum, sich weiter zu vernetzen. Daher können Interessierte,
die nicht an der Digitalwerkstatt teilgenommen haben, auch jetzt noch
dazukommen. Zum Einstieg erhalten sie im Vorfeld die Unterlagen der
ersten Veranstaltung. Wer Interesse hat, kann sich mit einer E-Mail an
bildungsnetzwerk@rbk-online.de anmelden.

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des
rheinisch-Bergischen Kreises unter
www.rbk-direkt.de/angebote-fuer-fachkraefte-im-bildungsbereich.aspx
und www.bildungsnetzwerk-rbk.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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