Rheinisch Bergischer Kreis
Digitale Medienscouts

Auf einem digitalen schwarzen Brett tragen die angehenden Medienscouts ihre Ergebnisse zusammen, um sie dann gemeinsam zu diskutieren. Dort stellen die Dozentinnen und Dozenten zudem vielfältige Informationen für die Workshops ein. | Foto: Foto/Screenshot: Amt für Bildung und Integration, Rheinisch Bergischer Kreis
  • Auf einem digitalen schwarzen Brett tragen die angehenden Medienscouts ihre Ergebnisse zusammen, um sie dann gemeinsam zu diskutieren. Dort stellen die Dozentinnen und Dozenten zudem vielfältige Informationen für die Workshops ein.
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Rheinisch-Bergischer Kreis - (red) Die digitale Welt bietet zahllose Chancen und nahezu unbegrenzte
Möglichkeiten. Allerdings lauern dort auch Risiken und Gefahren für
Jugendliche, wenn diese zu unbedarft unterwegs sind. Den Weg durch
diesen digitalen Dschungel lotsen im Rheinisch-Bergischen Kreis seit
einigen Jahren im Regionalen Bildungsnetzwerk ausgebildete
Medienscouts, die ihre Mitschülerinnen und Mitschüler beraten und
unterstützen. Im Mittelpunkt steht, die vielfältigen Angebote in der
digitalen Welt selbstbestimmt, kritisch und kreativ zu nutzen. Aber
natürlich warnen sie auch vor Fallen und Gefahren im Netz. „Das
Besondere ist, dass sich Medienscouts und die ratsuchenden
Jugendlichen auf Augenhöhe befinden, wodurch ein vertrauensvoller
Austausch stattfindet“, erklärt Sophia Tiemann, Leiterin des Amts
für Bildung und Integration des Rheinisch-Bergischen Kreises. Daher
nähmen viele Jugendliche die Unterstützung gerne an.

In insgesamt fünf Workshops setzen die Schülerinnen und Schüler
sich im Rahmen ihrer Medienscoutausbildung mit Themen wie Gewaltvideos
auf dem Handy, dem Teilen von urheberrechtlich geschützten Fotos und
Videos in Sozialen Netzwerken oder illegalen Film- und Musikdownloads
auseinander.

Die ersten zwei Workshops fanden Anfang des Jahres im Kreishaus statt.
Jetzt ging die Qualifizierung von 59 Jugendlichen sowie ihrer
Lehrkräfte aus neun Schulen weiter – und zwar online, um den Weg
trotz der Corona-Pandemie fortzusetzen.

Diesmal beschäftigten sich die Teilnehmenden mit dem Thema
„Cybermobbing“. Dabei wurde unter anderem das Verhalten
verschiedener Personen in einem Film beobachtet und bewertet, um dann
konstruktive Lösungen für die Situation zu erarbeiten.

Damit es auch während der aktuellen Corona-Pandemie mit den Workshops
weitergehen konnte, musste eine Online-Lösung her. Unterstützt durch
die Landesanstalt für Medien startete die Geschäftsstelle
Bildungsnetzwerk mit einem digitalen Pilotprojekt, welches
landesseitig vom Institut für Informationsmanagement Bremen (ifib)
wissenschaftlich begleitet und evaluiert wird. Die ganztägigen
Online-Workshops der angehenden Medienscouts finden nun in einem
hybriden Format statt. Dabei sind die Lehrkräfte mit den Jugendlichen
unter Einhaltung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln vor Ort in
ihren jeweiligen Schulen und kommen mit den anderen Teilnehmenden in
virtuellen Meetings zusammen. Eine digitale Pinnwand – das
sogenannte Padlet – bildet die Schnittstelle. Dort sind sämtliche
Materialien und Informationen für alle Teilnehmenden jederzeit
abrufbar und die Arbeitsergebnisse aus den Gruppen werden hier
hochgeladen. Schon vor der Online-Veranstaltung erhielten die
teilnehmenden Jugendlichen und Lehrkräfte Aufträge, die sie vorab
bearbeiteten und ins Padlet einstellten. Damit bereiteten sich die
Medienscouts vor und konnten bereits im Vorfeld in das Thema
einsteigen. Während des Workshops gab es verschiedene Lernphasen.
Einerseits wurden allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern von
Fachkräften Informationen vermittelt. Andererseits gab es praktische
Arbeitsblöcke, deren Ergebnisse dann wieder in der virtuellen
Plattform zusammengetragen und online diskutiert wurden. Auch wenn die
Medienscouts sowie ihre Lehrerinnen und Lehrer aus den verschiedenen
Schulen räumlich getrennt waren, fand virtuell ein reger Austausch
statt – fast so, als wären alle Beteiligten in einem Raum. Nach dem
Erfolg des dritten Qualifizierungstags geht es in den kommenden Wochen
mit den nächsten beiden Online-Workshops weiter. Dann beschäftigen
sich die Medienscouts mit den Themen „Smartphone“ und „Digitale
Spiele“.

Die Schulen im Rheinisch-Bergischen Kreis nehmen das Angebot der
Medienscouts gerne an. Bereits seit den Jahren 2015 und 2016 sorgen
Medienscouts an der Gesamtschule Kürten, der Leonardo da Vinci
Sekundarschule Overath, der Friedrich-Fröbel Schule, der Integrierten
Gesamtschule Paffrath, dem Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, dem
Albertus-Magnus-Gymnasium, der Nelson-Mandela-Gesamtschule, der
Realschule Im Kleefeld und der Albert-Einstein-Schule für ein
nachhaltiges Angebot.

Weitere Informationen stellt der Rheinisch-Bergische Kreis auf seiner
Homepage unter www.rbk-direkt.de/medienscouts.aspx zur Verfügung.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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