Gemeinsam im Einsatz für die Rehkitzrettung
Drohnen suchen große Flächen ab

Mit den beiden vom Land NRW geförderten Drohnen und vereinten Kräften werden im Rheinisch-Bergischen Kreis Rehkitze gerettet. | Foto: Jasmin Rottländer
  • Mit den beiden vom Land NRW geförderten Drohnen und vereinten Kräften werden im Rheinisch-Bergischen Kreis Rehkitze gerettet.
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Rhein-Berg - Schon in den frühen Morgenstunden sind Bernhard-Walter Pohl und
Judith Hecker derzeit im Auftrag des Tierschutzes unterwegs. Mithilfe
zweier Drohnen, die mit Wärmebildkameras ausgestattet sind und von
der Kreisjägerschaft erworben wurden, suchen sie vor dem Mähen nach
Rehkitzen, um diese vor schweren Verletzungen oder im schlimmsten
Falle vor dem Tod durch die modernen Landmaschinen zu schützen.

Im Gegensatz zu den Elterntieren bleiben die teilweise erst wenige
Tage alten Jungtiere instinktiv im hohen Gras liegen und flüchten
nicht bei drohender Gefahr etwa durch Raubtiere oder Landmaschinen. So
werden sie leider häufig zum Opfer der Mähwerke. Da fast alle
Landwirte gleichzeitig mähen, muss die Suche nach den Rehkitzen
dementsprechend schnell gehen.

Die moderne Technik erlaubt es den beiden Drohnen-Beauftragten, die
für diese Aktion den großen Drohnen-Führerschein gemacht haben,
innerhalb kürzester Zeit große Flächen abzusuchen. Auf diese Weise
konnten in den ersten anderthalb Wochen in rund 150 Einsätzen 320
Hektar Land überflogen und 40 Kitze gerettet werden. Damit werden die
Kitzrettungsgruppen, die die Wiesen auf herkömmliche Weise absuchen,
unterstützt.

Gefördert wurde die Investition der Kreisjägerschaft durch das Land
NRW. Mit 200.000 Euro Fördergeldern konnten in Nordrhein-Westfalen
insgesamt 33 Drohen angeschafft werden. Der Rheinisch-Bergische Kreis
erhielt die Förderung für zwei Drohnen. Die Kosten für die
Ausbildung der beiden Drohnenführer hat die Kreisjägerschaft
übernommen.

„Durch den Einsatz dieser modernen Technik wollen wir die
Kitzrettung noch effizienter und sicherer machen. Die Drohneneinsätze
werden mit Unterstützung ehrenamtlicher Helfer der Kreisjägerschaft
kostenlos angeboten. Das Ziel von uns Jägern gemeinsam mit den
Landwirten und des Kreises ist es, dass kein Kitz mehr zu Schaden
kommt,“ erklärt der 1. Vorsitzende der Kreisjägerschaft, Hubertus
Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg.

Bei dieser Aktion ziehen alle an einem Strang. Die Dankbarkeit ist
auch seitens der Landwirte groß. „Diese Aktion kommt den
Landwirten, den Jägern und allen voran den Tieren zugute, betont
Peter Lautz, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes. Der
Landtagsabgeordnete des Rheinisch-Bergischen Kreises und
stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender Rainer Deppe hofft auf
eine erneute Förderung dieser Aktion im kommenden Jahr.

- Jasmin Rottländer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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