Entfristung der Stelle des Klimaschutzmanagers
Feste Stelle bewilligt
Rhein-Berg - (red) Martin Beulker ist Klimaschutzmanager des
Rheinisch-Bergischen Kreises. Derzeit ist die Position im
Klimaschutzmanagement durch die Nationale Klimaschutzinitiative des
Bundesumweltministeriums gefördert und befristet bis März 2021.
Um die ehrgeizigen Klimaschutzziele des Kreises auch weiterhin
erfolgreich umzusetzen, hat der Ausschuss für Umwelt und Planung
jetzt einstimmig beschlossen, eine feste Stelle zu schaffen. Friedhelm
Weiß (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) hob dabei die zentrale Bedeutung der
Position für den Kreis hervor: „Wir wollen uns auch in Zukunft
weiter für den Klimaschutz stark machen. Der Klimaschutzmanager ist
hierfür zu einem wichtigen Ansprechpartner der Kommunen und weiterer
Akteure geworden; er lenkt und bündelt die Arbeit im Kreisgebiet.“
Der Klimaschutzmanager legte dem Ausschuss seinen Bericht über die
Arbeit des vergangenen Jahres sowie die Vorhaben für 2020 vor. Rainer
Deppe (CDU) lobte die detaillierten Ausführungen. Er machte darauf
aufmerksam, dass der Kreis bereits lange sehr aktiv für den
Klimaschutz ist: „Die Kreisverwaltung wurde im Jahr 2019 für ihr
Engagement im Klimaschutz sogar mit dem European Energy Award in Gold
ausgezeichnet. Diese Zertifizierung ist ein Ansporn, auch weiterhin so
eine gute Arbeit zu leisten.“
Erreichte Ziele und Ausblick auf das laufende Jahr
Für die Erreichung der ambitionierten Klimaschutzziele wurde ein
Integriertes Klimaschutzkonzept mit Maßnahmen erstellt, die die
Treibhausgas-Emissionen des Kreises senken sollen. Die Aufgaben des
Klimaschutzmanagements liegen darin, praktische Lösungen für
Energieeinsparungen und Energieeffizienz zu finden und gemeinsam mit
den Kommunen sowie regionalen Partnern umzusetzen.
2019 konnte Klimaschutzmanager Martin Beulker viele Ziele des Kreises
erfolgreich abschließen. Gemeinsam mit der Rheinisch-Bergischen
Wirtschaftsförderung und der Effizienzagentur NRW hat der
Klimaschutzmanager als „Gewerbeparkranger“ eine Maßnahme zur CO 2
-Bilanzierung für Unternehmen begleitet. Mit der Organisation und
Durchführung der Mobilitätskampagne „Stadtradeln“ wird ein
Beitrag dazu geleistet, Menschen für klimaneutrale Verkehrsmittel zu
begeistern.
Das Klimaschutzmanagement koordinierte zudem das EFRE-Förderprojekt
„Mobilstationen im Rheinisch-Bergischen Kreis“. Dort sollen
verschiedene Verkehrsmittel verknüpft werden, um eine nachhaltige
Mobilität zu schaffen. Zudem steht die Erreichung eines weiteren
Meilensteins kurz bevor: Der Aufbau einer digitalen Klimakarte des
Kreisgebiets, die regionale Klimaschutzprojekte auf interaktive Weise
aufzeigt.
Daneben wurden viele Veranstaltungen durchgeführt, die wichtige
Impulse im Bereich Klimaschutz gaben. In Zusammenarbeit mit dem
Holzcluster- und Bioenergiemanagement Bergisches Land wurde die gut
besuchte Infoveranstaltung zum Thema „Heizen mit Holz“ im
Bergischen Energiekompetenzzentrum am Innovationsstandort :metabolon
in Lindlar durchgeführt. Gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW, dem
Bistum Aachen, dem Erzbistum Köln, der Evangelischen Kirche im
Rheinland und dem Institut für Kirche und Gesellschaft organisierte
das Klimaschutzmanagement die 15. Energiefachtagung für
Kirchengemeinden.
Um junge Zielgruppen zu erreichen, veranstaltete der
Klimaschutzmanager Martin Beulker Workshops in Schulen im Kreisgebiet
oder begleitete Schülergruppen über den Standort :metabolon, einen
Lernort für die Themen Umwelt, Ressourcen und Energieformen der
Zukunft.
Für das laufende Jahr sieht das Konzept des Kreises vor, alle
kommunalen Akteure bei der Umsetzung von Maßnahmen für den
Klimaschutz noch besser zu vernetzen sowie die energetische
Gebäudesanierung und den Einsatz innovativer Techniklösungen
verstärkt zu fördern. Dazu sind Netzwerktreffen in Form von
Facharbeitskreisen mit den Kommunen angedacht, bei denen sich zu
Best-Practice-Beispielen ausgetauscht wird. Das anlaufende
Kooperationsprojekt „Smart Village“ des Kreises, der RheinEnergie
und vielen weiteren lokalen Akteuren hat zum Ziel, Dörfer oder
Wohnquartiere durch innovative Techniken möglichst klimaneutral mit
Strom und Wärme zu versorgen und damit erneuerbare Energien im
ländlichen Raum zu fördern.
Auch soll verstärkt die Werbetrommel gerührt werden für die
kostenfreien Energieberatungsangebote des Bergischen
Energiekompetenzzentrums und die Energieberatungen der
Verbraucherzentrale, die vom Kreis bezuschusst werden.
Aktiv für den Klimaschutz
Der Rheinisch-Bergische Kreis setzt sich seit 1997 mit zahlreichen
Projekten und verschiedenen Themenschwerpunkten aktiv für den
Klimaschutz im Kreisgebiet ein. Dazu zählen beispielsweise das
Solarpotenzialkataster, Beratungsangebote zur energetischen
Gebäudesanierung oder der Weg zu einer Mobilität mit Zukunft im
Kreisgebiet. Im Dezember 2018 hat der Kreistag mit dem
fortgeschriebenen Integrierten Klimaschutzkonzept ambitionierte Ziele
und eine Grundlage für die zukünftigen Bemühungen verabschiedet.
Fragen zum Thema Klimaschutz beantwortet Martin Beulker Interessierten
unter Telefon 0 22 02-13 23 61 oder per E-Mail
unter
klimaschutz@rbk-online.de.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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