500 Einsätze mit Pandemiebezug
Jahresbericht der Direktion Gefahrenabwehr und Einsatz
Rheinisch-Bergischer Kreis - Im Rahmen einer Videokonferenz ließ es sich der oberste Dienstherr
der Polizei des Rheinisch-Bergischen Kreises, Landrat Stephan
Santelmann, nicht nehmen, den größten Bereich dieser Behörde
vorzustellen. Die Direktion „Gefahrenabwehr und Einsatz“ (GE) mit
ihren 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern war im Corona-Jahr 2020
besonderen Belastungen ausgesetzt. Unter den gegebenen Bedingungen
Bürgerkontakt und die Bürgernähe zu erhalten und auszubauen
erforderte besondere Anstrengungen.
Kriminalhauptkommisar Christoph Simon, der in der Ausbildung für den
höheren Dienst acht Monate in der Direktion GE hospitiert,
erläuterte die Aufgabenfelder und das Einsatzgeschehen des
vergangenen Jahres. Insgesamt drei Polizeiwachen, in Bergisch
Gladbach, Burscheid und Overath/Rösrath, bilden den Kern der GE.
Zu den Polizeiwachen gehören der Wachdienst, der Bezirksdienst und
die Diensthundführer. In 2020 ergaben sich zwar weniger Einsätze als
in den Jahren davor, dafür aber häuften sich Agressions-Delikte und
direkte Konfrontationen.
Die insgesamt 45.313 durchgeführten Einsätze waren die niedrigsten
seit 2015. Dabei geben die auf den gesamten Kreis aufgeteilten
Bezirksbeamte der „Polizei ein Gesicht“, so wie es Christoph Simon
trefflich formulierte. Die Überwachung von Hooligans und
Rückkehrverboten, die Vollstreckung von Haftbefehlen, häusliche
Gewalt, die Schulwegüberwachung, der Personen- und Objektschutz und
vieles mehr gibt einen Blick auf die Vielzahl der Einsatzbereiche.
Den uniformierten Wachdienst mit seinen 165 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern kann man als Herzstück sehen und ist der bekannteste
Dienst der Direktion GE. Er ist durchgängig besetzt und immer
einsatzbereit. Die Wachdienstkräfte leisten Früh-, Spät- und
Nachtdienst und haben die größte Bandbreite in der polizeilichen
Arbeit zu beherrschen.
Sie sind fast immer die ersten Kräfte vor Ort und treffen die
erforderlichen Sofortmaßnahmen. An die 500 Einsätze im vergangenen
Jahr hatten einen Pandemiebezug. Mit Freude hatte Stephan Santelmann
schon im Eingangsstatement erwähnt, dass sich seines Wissens niemand
mit Corona infiziert habe und mit 95 Prozent die Bereitschaft zur
Impfung mit 95 Prozent sehr hoch liege.
Bei der Einsatzhäufigkeit in der Umrechnung je 100.000 Einwohner
liegen ländliche Regionen wie Kürsten und Odenthal deutlich unter
mehr städtisch geprägten wie Bergisch Gladbach und Burscheid.
Während auf den meisten Feldern 2020 ein Rückgang zu den Vorjahren
zu verzeichnen ist, lässt sich (allerdings auf überschaubarem
Niveau) bei den gemeldeten Ruhestörungen ein Anstieg feststellen.
Insgesamt, so das zu ziehende Fazit, zeigt sich trotz besonderer
Schwierigkeiten und gestiegenen Anforderungen eine sehr
zufriedenstellende Bilanz.
- Alfred Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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