Mint Summercamp
Jugendlichen lernten Programmieren
Rheinisch-Bergischer Kreis (red). In diesem Jahr fand das
MINT-Summercamp des Rheinisch-Bergischen Kreises zum ersten Mal
vollständig digital statt. Dabei verbuchte das ohnehin beliebte Camp
keinerlei Einbußen im Vergleich zu den sonst üblichen Anmeldezahlen:
20 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II schnupperten eine
Woche lang in die Welt des Programmierens hinein. Der einwöchige
Sommerkurs findet jährlich in den großen Ferien statt. Er wird vom
zdi-Netzwerk MINT Rhein-Berg in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule
der Wirtschaft (FHDW) in Bergisch Gladbach organisiert. Ziel der
Ferienveranstaltung ist es, Jugendlichen Programmierwissen
näherzubringen und sie für eine einschlägige berufliche Laufbahn zu
interessieren.
„Für uns war es keine Option, das Camp ausfallen zu lassen“,
erklärt Sophia Tiemann, Leiterin des Amtes für Bildung des
Rheinisch-Bergischen Kreises. „Das Summercamp liefert seit vielen
Jahren einen wichtigen Beitrag für die Medienkompetenz der
Jugendlichen. Hier mussten wir dieses Jahr eine sichere und digitale
Alternative bieten, um allen Interessierten die Teilnahme trotz Corona
zu ermöglichen. Das ist gemeinsam mit unserem Partner, der FHDW,
gelungen.“
Beim ersten Online-MINT-Summercamp erstellten die Schülerinnen und
Schüler unter Anleitung von Dozentinnen und Dozenten der FHDW eine
Python-Anwendung. „Python“ ist der Name einer Programmiersprache.
„Ich war begeistert, wie schnell und unkompliziert die Teilnehmenden
mit der Online-Technik der Hochschule umgegangen sind. Der Kreis war
bereit, in komplizierten Zeiten neue Wege zu gehen, um junge
Nachwuchstalente zu fördern. Wir unterstützen mit unserer Fach- und
Digitalkompetenz natürlich gerne und zeigen mögliche Berufsfelder
auf. Toll, dass das Interesse und die Nachfrage hoch sind“, freut
sich FHDW-Leiter Dr. Alexander Brändle.
Die Jugendlichen tauschten ihr Wissen aus und entwickelten in
Kleingruppen gemeinsam eine App. Zum Ende des Summercamps hatten die
Jungen und Mädchen ihre erste eigene Anwendung konzipiert und
umgesetzt. „Die Teilnehmenden lernten nicht nur die Fertigkeiten des
Programmierens kennen, sondern auch den Umgang mit modernen
Kommunikationsmedien, die ihnen im schulischen Umgang von Nutzen
sind“, berichtet zdi-Netzwerk-Koordinatorin Katrin Sachs. Sie freut
sich besonders, dass sich fünf junge Frauen für das
Online-MINT-Summercamp angemeldet hatten. „Der Ferienkurs richtet
sich an alle interessierten und begabten Jugendlichen. Wir freuen uns,
wenn wir insbesondere auch Mädchen mit unseren Angeboten erreichen
und sie für MINT-Themen begeistern.“
Da das Online-Format so gut angenommen wurde, soll es wiederholt
werden. Sophia Tiemann resümiert: „Wir haben die schwierige
Situation in diesem Jahr gemeinsam in einen Erfolg verwandelt.
Aufgrund der großen Nachfrage werden wir diese Veranstaltungsvariante
weiter verfolgen und in Zukunft noch stärker als bisher
Online-Angebote fördern.“
Das MINT-Netzwerk Rhein-Berg liegt in Trägerschaft des
Rheinisch-Bergischen Kreises.
Insgesamt kommen dort 89 Partner aus Kindertagesbetreuung, Schule,
Unternehmen und von außerschulischen Bildungseinrichtungen zusammen,
die gemeinsam eine praxisnahe Förderung von Kompetenzen in den
Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, kurz
MINT, umsetzen. Das Netzwerk ist gleichzeitig ein zdi-Zentrum; zdi
steht für „Zukunft durch Innovation.NRW“ und ist mit über 3.800
Partnern aus Wirtschaft, Schule und Hochschule das größte Netzwerk
zur Förderung des MINT-Nachwuchses in Nordrhein-Westfalen. Jährlich
nehmen rund 300.000 Schülerinnen und Schüler an den Angeboten der
mehr als 40 zdi-Zentren und über 50 zdi-Schülerlabore teil.
Koordiniert wird zdi vom Wissenschaftsministerium NRW. Weitere
landesweite Partner sind unter anderem das Schulministerium, das
Wirtschaftsministerium, das Arbeitsministerium und die
Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Weitere
Informationen unter www.zdi-portal.de.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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