1. Sozialbericht für den RBK veröffentlicht
Lebensumstände/-umfelder verbessern

Andreas Reball-Vitt (Diakonie) Michael Schulte (Jobcenter Rhein-Berg), Bürgermeister Lutz Urbach, Landrat Stephan Santelmann, Sozialdezernent Markus Fischer, Dr. Katharina Hörstermann (Sozialplanung im Rheinisch-Bergischen Kreis). | Foto: Rheinisch-Bergischer Kreis
  • Andreas Reball-Vitt (Diakonie) Michael Schulte (Jobcenter Rhein-Berg), Bürgermeister Lutz Urbach, Landrat Stephan Santelmann, Sozialdezernent Markus Fischer, Dr. Katharina Hörstermann (Sozialplanung im Rheinisch-Bergischen Kreis).
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Rheinisch-Bergischer Kreis - Der Rheinisch-Bergische Kreis hat zusammen mit den kreisangehörigen
Kommunen, der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände sowie
dem Jobcenter Rhein-Berg den ersten Sozialbericht vorgelegt, der sich
mit den Lebenssituationen der Menschen im Kreis beschäftigt.

Der Bericht ist die Basis für die zukünftige Sozialplanung im
Kreisgebiet. Er gibt einen Überblick darüber, wo es den Bürgerinnen
und Bürgern aktuell gut geht und wo es noch besondere
Lebenssituationen oder Herausforderungen in verschiedenen
sozialpolitischen Bereichen gibt. Zu den Themenfeldern zählen
beispielsweise Demografie, Daseinsvorsorge, Gesundheit, Jugendhilfe
und Pflege.

Erstmalig ergeben sich durch den Sozialbericht vergleichbare Daten
für das gesamte Kreisgebiet. Das Ziel ist es, die Menschen im
Rheinisch-Bergischen Kreis langfristig bei ihren alltäglichen
Herausforderungen zu unterstützen und Angebote sowie Leistungen zu
optimieren.

„Wir haben im Kreis bereits eine starke Struktur. Dennoch gibt es
Menschen, denen wir eine bessere Teilhabe ermöglichen möchten.
Deshalb setzen wir in bestimmten Orten Schwerpunkte, um die dort
lebenden Menschen zu unterstützen. Dabei beziehen wir die
Bevölkerung aktiv in den Prozess ein“,
betont Landrat Stephan
Santelmann.

Damit sollen wichtige Impulse und Maßnahmen konkret an die
Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner im Rheinisch-Bergischen
Kreis angepasst werden. Die Menschen im Kreis werden so Teil der
Konzeption, der Umsetzung und verstärken die Vernetzung, indem sie
sich in den Prozess einbringen.

Generell gibt es im Rheinisch-Bergischen Kreis eine starke Struktur.
Bislang liegt der Fokus auf fünf Handlungsräumen. Angepasst an die
vor Ort herrschenden Bedingungen werden unterschiedliche Projekte auf
die Beine gestellt. In Bergisch Gladbach soll unter dem Titel
„Gronau-Hand – Kita und Stadtteilhaus für den Stadtteil Gronau“
Kindern, Familien und Senioren geholfen werden, die von Armut
betroffen sind.

„Die Menschen vor Ort sind Unternehmensberater der Stadt und geben
uns viele wertvolle Informationen. Aus dem Gefühl für die
Lebenssituationen der Bewohnerinnen und Bewohner in den einzelnen
Wohnplätzen wurde mit dem Sozialbericht eine fundierte Datenbasis
geschaffen, um Maßnahmen abzuleiten“, betont Bürgermeister Lutz
Urbach. Dabei wird jetzt in Gronau-Hand besonders auf die Themen
Bildung, Beratung, Beschäftigung und Nachbarschaft Wert gelegt. Im
Bereich der Stadtmitte und Heidkamp wird der Schwerpunkt auf eine
„Seniorengerechte Stadtmitte – Mobil und Mitten im Leben“
gelegt.

Leitbild „Motiv Mensch – Sozialen Wandel gestalten“
Der Sozialbericht ist ein wichtiger Bestandteil des
Sozialplanungsprozesses „Motiv Mensch – Sozialen Wandel
gestalten“ im Rheinisch-Bergischen Kreis. Dabei steht immer der
Mensch im Fokus der gesamten Planung.

Lebensumstände und Lebensumfelder sollen verbessert werden, vor allem
durch eine gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen. „Viele Partner
aus Kommunen, dem Kreis, der Arbeitsgemeinschaft der freien
Wohlfahrtsverbände und dem Jobcenter Rhein-Berg haben gemeinsam an
einem Strang gezogen, um den Sozialbericht für die Menschen zu
erstellen“,
lobt Michael Schulte vom Jobcenter Rhein-Berg die
gute Zusammenarbeit. 

Erstellung des Sozialberichts mit Wohnplätzen bzw. Stadtteilen
Die Grundlage für den Bericht ist eine kleinteilige
Sozialraumuntersuchung, die die lokalen Merkmale der Städte und
Gemeinden berücksichtigt. Zu dieser Untersuchung zählen
beispielsweise Altersstrukturen und Betreuungsquoten von Kindern.
Dadurch sollen die sozialen Lebensverhältnisse und Teilhabechancen
möglichst umfassend abgebildet werden.

Für den Rheinisch-Bergischen Kreis wurde im Sozialmonitoring auf
Ebene von kleinen Raumeinheiten, den sogenannten Wohnplätzen der
Sozialplanung, gearbeitet. Insgesamt gibt es davon 87 im gesamten
Kreisgebiet.

Aus dieser kleinräumigen Sozialraumuntersuchung wurde ein Index mit
28 Indikatoren erstellt. Dieser zeigt an, wie stark die Werte in den
einzelnen Wohnplätzen vom Kreismittelwert abweichen. Durch die
dauerhaft angelegte Sozialraumuntersuchung können Handlungsräume
identifiziert, die dortigen Herausforderungen frühzeitig erkannt und
angegangen werden.

„Der Sozialbericht bietet ein enormes Potential, um die
Lebenssituationen der Menschen im Rheinisch-Bergischen Kreis zu
verbessern“,
zeigt sich Andreas Reball-Vitt von der Diakonie
überzeugt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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