Erster Seniorenbericht vorgestellt
Lebenswelt der älteren Generation

Seniorinnen und Senioren im Rheinisch Bergischen Kreis sind der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossen, Foto: AdobeStock
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Rhein-Berg. Wie leben ältere Menschen im Rheinisch-Bergischen Kreis? Was sind ihre Bedürfnisse? Mit diesen Fragen rund um die Belange von Senior*innen beschäftigt sich der erste Seniorenbericht. Der „Seniorenbericht 2023/2024 – Bericht über die Lebenslagen älterer Menschen im Rheinisch-Bergischen Kreis“ nimmt die Lebensphase Alter in den Fokus. Das Leben im Alter, das Altsein und das Altwerden sowie Angebote für diese Phase des Lebens werden aus einer sozialen und präventiven Sicht beleuchtet. Ein Herzstück des Seniorenberichts ist die umfassende und aufwendige Seniorenbefragung, die der Rheinisch-Bergische Kreis in Kooperation mit seinen acht kreisangehörigen Kommunen und der Forschungsgesellschaft für Gerontologie e.V. aus Dortmund im April und Mai 2023 durchgeführt hat. In sechs Themenfeldern wird die Lebenswelt der älteren Generation unter die Lupe genommen: Wohnen und Wohnumgebung, soziale Teilhabe und Ehrenamt, Information und Beratung, Gesundheit, Pflege und Unterstützung, Kultur, Bildung und digitale Teilhabe sowie Mobilität. Ein siebtes Themenfeld behandelt die kommunalen Strukturen, also die Angebote der Städte und Gemeinden rund um die Themen „Leben im Alter“ und „Gut alt werden“.
In der Seniorenbefragung wurden mittels einer Zufallsstichprobe 7.263 Personen ab 65 Jahren in allen acht kreisangehörigen Kommunen angeschrieben. Zum Thema „Digitalisierung im Alter“ gaben 21 Prozent der Befragten an, nie das Internet zu nutzen, 56 Prozent tun das täglich. Dabei sind es mit 42 Prozent vor allem die 80-Jährigen und Älteren, die nie online sind. Bei den 65- bis 79-Jährigen sind es immerhin neun Prozent. Das Online- und Offline-Verhalten des befragten Senior*innen unterstreicht auch deren Wunsch nach mehr Beratung zum Thema „Digitale Medien und Technik“. Knapp ein Viertel (24 Prozent) der Senior*innen wünschen sich hierzu mehr Beratung und Information. Aber auch die Themen Gesundheitsförderung mit 21 Prozent und Patientenverfügung mit 20 Prozent werden verstärkt gewünscht.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Thema Einsamkeit im Alter. Fünf Prozent der Befragten gaben an, sich oft einsam zu fühlen. Nie einsam fühlen sich 44 Prozent der Teilnehmenden. Im Fragebogen wurde auch im Rahmen des Themas „soziale Teilhabe“ abgefragt, was die Personen davon abhält, an geselligen Veranstaltungen oder Treffen teilzunehmen. 39 Prozent der befragten Senior*innen möchten nicht alleine teilnehmen. 38 Prozent geben an, nicht genügen Informationen über Angebote zu haben und 33 Prozent fehlt die persönliche Ansprache.
29 Prozent der befragten Senior*innen bewerten ihre subjektive Gesundheit als gut, 47 Prozent als eher gut, 20 Prozent als eher schlecht und vier Prozent als schlecht. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass es rund um die Gesundheitsförderung und Prävention im Alter großen Handlungsbedarf gibt, wenn ein Viertel seine Gesundheit als nicht gut einschätzt. Knapp ein Fünftel der Befragten betreuen, pflegen oder leisten privat regelmäßig Hilfe gegenüber einer gesundheitlich eingeschränkten Person. Die pflegenden Angehörigen sind demnach ein wichtiger Adressat bei der Planung von Angeboten, Projekten und Strukturen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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