Bergischer Geschichtsverein
Materialien zum Bensberger Erzrevier gesucht

Postkarte von 1940 mit der Grube Weiß und der Bergarbeitersiedlung Erlenhof in Moitzfeld (Sammlung Kornelia u. Mark vom Hofe).
  • Postkarte von 1940 mit der Grube Weiß und der Bergarbeitersiedlung Erlenhof in Moitzfeld (Sammlung Kornelia u. Mark vom Hofe).
  • hochgeladen von Angelika Koenig

Rhein-Berg. Der Bergischen Geschichtsverein Rhein-Berg e.V. verfolgt seit Jahresbeginn mit Unterstützung der regionalen Kulturförderung des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) ein großes Projekt zur Dokumentation, Vernetzung und Vermittlung der Zeugnisse des Bensberger Erzreviers. Das Projekt wurde durch die engagierte Unterstützung der Kulturabteilung des Rheinisch-Bergischen Kreises, des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte und des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege möglich. Die Realisierung erfolgt nun durch die montanhistorisch versierten Wissenschaftler Dr. Alexander Kierdorf und Peter Schönfeld M.A.
Das sogenannte Bensberger Erzrevier zwischen Bensberg, Engelskirchen und Lohmar nahm ab der Mitte des 19.Jahrhunderts eine führende Rolle in der deutschen Zinkproduktion ein. Daneben spielten aber auch Blei, Kupfer, Eisen und andere Metalle eine Rolle. Mit den nun zur Verfügung stehenden Möglichkeiten sollen die verstreut vorhandenen Unterlagen gesichert und erschlossen werden und zusammenfassend in die öffentliche Kulturlandschafts-Datenbank des LVR (Kuladig) eingearbeitet werden. Mit dem Projekt soll die mehr als 130-jährige Industriegeschichte des Bensberger Erzreviers auf eine neue fachliche Ebene gehoben und gleichzeitig für einen weiten Kreis der Bevölkerung attraktiv präsentiert werden.
Der Bergische Geschichtsverein kooperiert dabei mit dem Bergischen Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe in Bensberg, das über ein Schaubergwerk und eine bedeutende montangeschichtliche Sammlung verfügt. Deren überregionale Bedeutung für den frühen Bergbau wurde durch archäologische Untersuchungen in herausgestellt. Die Forschungsergebnisse sollen auch in die zukünftige Museumspräsentation einfließen.
Neben den alten Zeugnissen nehmen auch aktuelle Perspektiven eine wichtige Rolle ein. Dies betrifft z.B. den Naturschutz und die denkmalgerechte Nachnutzung von Objekten und Folgelandschaften des Bergbaus in der Region. Für den Erfolg des Projektes ist eine aktive Beteiligung von Bergbau-Interessierten aus der Region ausdrücklich gewünscht. „Ich bin sicher, dass da auf so manchem Speicher noch interessante historische Schätze schlummern, die darauf warten, ins rechte Licht gerückt zu werden“, hofft Peter Schönfeld. „Auch unscheinbare Fotos oder Dokumente können sehr wichtige Informationen beinhalten“, ergänzt Alexander Kierdorf. Alle, denen private Hinterlassenschaften wie Gegenstände, Fotos, oder Berichte mit bergbaulichem Bezug bekannt sind, werden deshalb gebeten, diese zur Dokumentation beim Verein zu melden. Auch aktive Mitarbeit in anderer Form – gerne auch mit eigenen Ideen – ist willkommen. Für diese Arbeiten steht das modern ausgestattete Geschichte Lokal in der Kadettenstraße 1 zur Verfügung. Neben der Bibliothek des Vereins ist dort auch eine moderne informationstechnische Infrastruktur vorhanden. Mit dem Engagement von beteiligten Wissenschaftlern und ehrenamtlichen Helfern wird diese dazu beitragen, das Bensberger Erzrevier neu zu beleuchten.
Ansprechpartner sind Peter Schönfeld und Alexander Kierdorf, BGV Rhein-Berg e.V., Kadettenstraße 1, https://bgv-rhein-berg.de/

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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