Hautnah in die Kulturarbeit einsteigen
Nele Czajka über ihr FSJ Kultur beim Kreis

Nele Czajka, FSJlerin beim RBK-Kulturamt. Foto: Rheinisch-Bergischer Kreis/Ninon Noack
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Rhein-Berg. Das Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises bietet seit 2016 das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) Kultur an. Dieses startet immer am 1. September. Hierbei können Freiwillige Einblicke in die vielfältigen Projekte im Kulturamt und die facettenreichen Aufgaben im Programm der KulturScouts Bergisches Land, dessen Geschäftsstelle im Rheinisch-Bergischen Kreis sitzt, erhalten.
Nele Czajka berichtet zur Halbzeit von ihrem FSJ Kultur beim Rheinisch-Bergischen Kreis. Die 18-jährige kommt aus Bergisch Gladbach und hat im Jahr 2023 das Abitur gemacht. Um nach der Schulzeit erste Berufserfahrungen zu sammeln, entschied sie sich für einen regionalen Freiwilligendienst beim Rheinisch-Bergischen Kreis. Heute berichtet sie über ihre vielseitigen Arbeitsfelder des Kulturamtes. Mit ihr sprach Frank Dudley.
Warum hast du dich für ein FSJ Kultur entschieden?
Ich habe mich nach meinem Abitur für ein FSJ Kultur entschieden, da ich vor einer Vielzahl von Möglichkeiten stand und nicht direkt mit dem Studium beginnen wollte. Die Welt der Kultur hat mich schon immer fasziniert, und die Vielfalt der Themen spricht mich dabei besonders an. Dazu passt natürlich die Arbeit im Kulturamt ganz gut, denn hier blickt man in ganz unterschiedliche Formate von Lesungen, Ausstellungen bis hin zu Programmen der kulturellen Bildung. Das Freiwillige Soziale Jahr bietet zudem eine großartige Gelegenheit, in die Projektarbeit einzusteigen und erste Arbeitserfahrung zu sammeln.
Welche Aufgaben übernimmst du im Kulturamt und bei den KulturScouts?
In der Woche habe ich feste Tage, an denen ich für das Kulturamt oder die KulturScouts arbeite. Bei den KulturScouts hat mich meine Kollegin umfassend in die Planung und Durchführung von Aktionen für Schulen und Klassen eingeführt. Dazu gehört auch die Auswertung von Exkursionen zu verschiedenen Kulturorten, über die ich regelmäßig Berichte verfasse, die bereits auf der Website www.kulturscouts-bl.de veröffentlicht wurden. Beim Kulturamt helfe ich besonders bei der Vor- und Nachbereitung von Veranstaltungen. Da gibt es häufig Kleinigkeiten hinter den Kulissen zu organisieren: sind z.B. die Namensschilder bereits gedruckt, funktioniert die Technik und liegen die Programmhefte schon aus?
Welche Erfahrungen hast du bislang sammeln können?
Am Anfang bekam ich einen umfassenden Überblick und wurde sehr gut in viele Projekte und Aufgaben der Kulturscouts und des Kulturamts eingearbeitet. Dabei habe ich nicht nur die involvierten Menschen und Themen kennengelernt, sondern konnte immer selbstständiger an eigenen kleineren Aufgaben wachsen.
Was war das bisherige Highlight in deiner Zeit als FSJlerin?
Es gibt kein einzelnes Highlight, da mir sowohl die Projekte als auch die Veranstaltungen insgesamt viel Spaß machen. Besonders beeindruckend waren jedoch Formate wie der Familientag beim Rheinischen Lesefest "Käpt’n Book" oder die Workshop- und Konzertveranstaltung "Gitarrissimo", bei der ich sogar selbst einmal während meiner Schulzeit mitgemacht habe. Ein besonders wichtiges Projekt war für mich die Mitarbeit an den Planungen zur Begehung des Holocaust-Gedenktags.
Warum würdest du Schülerinnen und Schülern ein FSJ Kultur empfehlen?
Ich würde Schülerinnen und Schülern ein FSJ Kultur empfehlen, da es aufgrund der Corona-Lücke generell einen großen Nachholbedarf gibt. Es sind ja leider viele Aktionen für Schulen ausgefallen. Es ist wichtig, Kultur zu gestalten und für andere erlebbar zu machen, insbesondere kulturelle Bildung für Schülerinnen und Schüler. Durch ein FSJ Kultur kann man nicht nur die Kultur, sondern auch die Menschen näher kennenlernen. Sehr positiv finde ich, dass es viele integrierte FSJ-Seminare und Workshops zu Themen wie Theater, Kreativität oder Schreiben gibt. Zum FSJ Kultur gehört auch die Entwicklung, Planung und Umsetzung eines eigenen Projekts. Hier konzipiere ich gerade einen Schreibworkshop für Jugendliche für die KulturScouts-Veranstaltung FORUM am 10. Juni im Bergischen Museum.
Was möchtest du gerne nach dem FSJ Kultur machen?
Für die Zeit direkt nach dem FSJ Kultur habe ich mich noch nicht genau festgelegt. Ich habe jedoch ein sehr großes Interesse am Kulturbereich und auch am Journalismus, sodass ich mir gut vorstellen kann, in diesen Bereichen ein Studium zu beginnen.
Ab sofort können sich Interessierte für ein FSJ Kultur im Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises bei der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Arbeit, Bildung und Kultur NRW e.V. ganz unkompliziert online über https://anmelden.freiwilligendienste-kultur-bildung.de/platzsuche für das FSJ Kultur bewerben.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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