„Jesus wollte keinen Servicebetrieb“
Podiumsdiskussion zur Relevanz der Kirche
Rheinisch-Bergischer Kreis - Beim 22. Altenberger Forum, zu dem der Ökumeneausschuss sowie der
Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises in langer Tradition am
Vorabend des Buß- und Bettages einladen, beschäftigten sich die
Podiumsteilnehmer dieses Mal mit der Relevanz von Kirche in der
heutigen Zeit.
Moderator Uwe Schulz gelang es dabei, unter der Fragestellung „500
Jahre Reformation – Was bringt Kirche heute noch?“ zu pointieren
und die Sicht des Publikums gekonnt einzubinden.
Obwohl Einigkeit darüber herrschte, dass der Kirche auch im 21.
Jahrhundert eine wichtige Position zukommt, wurde in verschiedenen
Punkten dennoch Kritik geübt. Für Frauke Hartung, Oberin des
Deutschen Roten Kreuzes in Bonn, „sollte sich Kirche deutlicher als
Wertehüter bemerkbar machen.“
Kirche ist für sie geprägt „durch den Zweiklang der theologischen
Lehre und des sozialen Handelns.“ CDU-Landtagsabgeordneter Rainer
Deppe betonte hingegen, dass Kirche bereits heute eine wichtige Stimme
in die Gesellschaft einbringe. „Diese findet durchaus Gehör.“
Rainer Deppe beobachet, dass Kirche nach wie vor hoch angesehen sei.
„In schwierigen Situationen, wie beispielsweise der
Flüchtlingskrise, findet Kirche die passenden Worte und hilft.“
Diese Werte wie Nächstenliebe oder die Gleichheit aller Menschen vor
Gott sind es, die auch Jugendseelsorger Norbert Fink vermitteln will.
Klar ist dabei, dass die Menschen sich selbst einbringen müssen, um
Kirche lebendig zu halten, oder, wie Gerd Achenbach formulierte:
„Jesus wollte keinen Servicebetrieb!“
- vsch
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.