Sicher mit PS
Polizei rät zu Fahrsicherheitstrainings

Tempolimit, doppelt-durchgezogene Mittellinie, Bischofsmützen, rot-weiße Leitplanken und Richtungstafeln sollen das Fahren auf bestimmten Strecken sicherer machen. Foto: Axel König
  • Tempolimit, doppelt-durchgezogene Mittellinie, Bischofsmützen, rot-weiße Leitplanken und Richtungstafeln sollen das Fahren auf bestimmten Strecken sicherer machen. Foto: Axel König
  • hochgeladen von Angelika Koenig

Rhein-Berg (kg). Lange Geraden, Kurven, Serpentinen. Die Auswahl im Bergischen Land ist groß. Aber speziell um den Altenberger Dom herum oder im Scherfbachtal befinden sich Stellen, an denen es gefährlich werden kann. Die Vorsichtsmaßnahmen gehen neben Tempolimits so weit, dass Leitplanken nicht nur rot-weiß markiert, sondern so genannte Bischofsmützen zusätzlich zur durchgezogenen, doppelt gekennzeichneten Mittellinie das Überholen unmöglich machen sollen. An einigen besonders auffallenden Stellen wurden rot-weiße Richtungstafeln aufgestellt, wie zum Beispiel an der markanten Serpentine, die einer längeren, kurvenarmen Waldabfahrt von Neschen nach Altenberg folgt.
Ralf Brünig berichtet in dem Zusammenhang über die Landstraße, die von Odenthal oberhalb der großen Dhünntalsperre nach Dreibäumen führt. „Da sind lange Geraden und schöne Kurven, eine Unfallstrecke“, sagt der Polizeihauptkommissar (PHK). Der Motorradpolizist fährt in Rhein-Berg ein ziviles Video-Spezialmotorrad mit „Proof Video Data“-Technik (Provida). Brünig ist regelmäßig dabei, wenn die Polizei in Rhein-Berg zu „Kaffee und Knöllchen“ einlädt, bei der es neben Lärmbelästigung um vorausschauendes Fahren und angepasste Geschwindigkeit geht.
Der erfahrene Motorradpolizist rät prinzipiell zu Fahrsicherheitstrainings, die von verschiedenen Institutionen angeboten werden. Die Trainings, Kostenpunkt ab etwa 100 Euro, gehen unter anderem auf Handling, Fahrstabilität, Kurven, Bremsen, Ausweichen und Fahrtechnik ein und richten sich an Anfänger, Fortgeschrittene und routinierte Biker*innen.
Paul Lohmar vom TÜV Rheinland absolviert ein solches Training zweimal im Jahr. Der Sachverständige ist auf die Zulassung von Motorrädern und deren Bauteile spezialisiert. Der Ingenieur fährt Prototypen vom Roller bis zum Hayabusa Turbo. Zuletzt steuerte er ein Vierzylinder-420 PS-Bike mit Turbo. Auf der italienischen Teststrecke „Pista di Nardo“ erreichte er mit einer Maschine 335 Km/h. Für Lohmar bildet jedes Fahrsicherheitstraining eine essentielle Grundlage: „Man lernt, mit Situationen umzugehen, mit denen man konfrontiert wird“, sagt er. Prinzipiell fühle er sich durch jedes Training sicherer und er wisse, wie er agieren muss. Lohmar fährt seit 20 Jahren Motorrad.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

28 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.