Steigende Unfallzahlen
Radfahrer-Lobby fordert bessere Verkehrsführung
Rhein-Erft-Kreis - (red) Angesichts der steigenden Zahl schwerer Fahrradunfälle in der
jüngsten Unfallstatistik verstärkt der Allgemeine Deutsche
Fahrrad-Club Rhein-Erft (ADFC Rhein-Erft) seine Forderungen nach mehr
Investitionen in eine sichere und vor allem klare Verkehrsführung.
Außerdem seien mehr Sanktionen für Autofahrer nötig, die Radwege
zuparken oder in einem zu geringen Abstand Radfahrer überholen und
somit gefährden, so der ADFC. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club
Rhein-Erft reagiert bestürzt auf die Zahl der Verkehrstoten im Kreis.
Um dem Ziel von null Verkehrstoten im Straßenverkehr näher zu
kommen, fordert der Fahrrad-Club einen massiven Ausbau der
Radverkehrsinfrastruktur und vor allem bessere Konzepte für die
Aufteilung des Straßenraums.
„In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl an Radfahrenden stark
gestiegen. Leider ist die Infrastruktur für den Radverkehr nicht
genügend mitgewachsen“, sagt Norbert Rapelius, Vorsitzender des
Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs im Rhein-Erft-Kreis.
„Wir fordern klarere, einheitlichere Verkehrsführungen für den
Radverkehr“, so Rapelius. Häufig wechselt laut der Radler-Lobby die
Verkehrsführung in den Städten von der Straße auf den Bordstein und
wieder herunter, dauernd müssten die Straßenseiten gewechselt
werden, mal sei ein Radweg nur in eine Richtung zu befahren, mal gebe
es Gegenverkehr. Das verwirre alle Verkehrsteilnehmer und führe zu
unsicherem und unklarem Verhalten. Hier müsse mehr Platz für eine
klare, durchgängige Radverkehrsführung geschaffen werden,
möglicherweise auch auf Kosten von Autospuren und Parkplätzen im
öffentlichen Raum, erklärt der ADFC Rhein-Erft, der über 1.000
Mitglieder zählt.
In diesem Zusammenhang fordert der Fahrrad-Club auch die Einstellung
von mehr in Sachen Radverkehr ausgebildeten Verkehrsplanern in den
Städten und beim Kreis. „Verkehr wird immer noch zu sehr vom Auto
her geplant“, so Axel Fell, der Pressesprecher des Kreisverbandes.
„Hier müssen fahrradfreundlichere Konzepte und Planungen her.“
Mit dem zunehmenden Anbringen von so genannten „Schutzstreifen“,
also für Radverkehr markierten Streifen auf der Fahrbahn, komme es
immer wieder zu Konflikten zwischen den Verkehrsteilnehmern. Der
Mindestabstand von 1,50 Meter beim Überholen von Fußgängern und
Radfahrenden müsse noch einmal deutlicher herausgestellt und von den
Autofahrenden unbedingt eingehalten werden. Der ADFC Rhein-Erft
fordert hier auch im Kreis Abstands-Kampagnen der Polizei und der
Kommunen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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