Nachverfolgung von Kontakten
Soldaten unterstützen das Gesundheitsamt bei der Nac ...

Im großen Sitzungssaal des Kreishauses unterstützen neun Soldaten und eine Soldatin der Bundeswehr die Mitarbeitenden des Kreises bei der Kontaktpersonennachverfolgung. | Foto: Rheinisch-Bergischer Kreis/Joachim Rieger
  • Im großen Sitzungssaal des Kreishauses unterstützen neun Soldaten und eine Soldatin der Bundeswehr die Mitarbeitenden des Kreises bei der Kontaktpersonennachverfolgung.
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Rhein-Berg - (red) Das Gesundheitsamt des Rheinisch-Bergischen Kreises erhält
Hilfe bei der Kontaktpersonennachverfolgung: Um die jüngst stark
angestiegenen Corona-Infektionszahlen rasch wieder zu verringern,
unterstützen derzeit neun Soldaten und eine Soldatin der Bundeswehr
die Mitarbeitenden des Kreises.

Im Lagezentrum sind aktuell knapp 20 Angestellte des Gesundheitsamtes
im Einsatz sowie rund 15 Freiwillige aus anderen Abteilungen. Etwa 20
Personen wurden neu eingestellt und 15 bis 20 weitere sollen folgen.

Trotz der unermüdlichen Arbeit seien jedoch die rasant steigenden
Zahlen von den Kreismitarbeitenden längst nicht mehr zu bewältigen,
erklärt der Kreisdirektor und Leiter des Krisenstabes, Dr. Erik
Werdel. Er ist dankbar für die Unterstützung der Uniformierten, die
seit kurzem im Großen Sitzungssaal des Kreishauses Heidkamp
einquartiert sind und Kontakte nachtelefonieren. „Wir danken der
Bundeswehr für ihre rasche und uneingeschränkte Bereitschaft, die
Gesundheitsämter vor Ort zu unterstützen. Sie leistet damit einen
wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Corona-Lage im
Rheinisch-Bergischen Kreis!“

Hauptmann Jan Trockels, der den Einsatz im Kreis koordiniert, lobte:
„Alle eingesetzten Kameraden sind freiwillig hier und stammen aus
dem aktiven Dienst. Wir waren sehr erfreut darüber, wie wir hier
aufgenommen wurden: Die Zusammenarbeit klappt sehr gut, die
Einarbeitung lief zügig und reibungslos und alles ist sehr
professionell gestaltet. Wir freuen uns, dass wir hier helfen und
einen Dienst an der Gesellschaft leisten können.“

Markus Fischer, Gesundheitsdezernent und Leiter des Lagezentrums,
würdigt den Einsatz des neuen Teams aus Bundeswehr und Zivilpersonen:
„Bei der Kontaktverfolgung heißt es, sorgfältig, hochkonzentriert
und vor allem ungeheuer schnell vorzugehen, um eine unkontrollierte
Ausbreitung des Virus‘ zu verhindern. Alle Mitarbeitenden im
Lagezentrum leisten mit der Recherche der Kontakte und der Beratung
Corona-Betroffener eine anspruchsvolle und herausfordernde Arbeit.“
Gleichwohl, so Fischer, würden mittlerweile die Beschäftigten mit
teils harschen Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern konfrontiert,
die lange Wartezeiten monierten. Doch stiegen die Fallzahlen derart
sprungartig wie im Moment, überfordere das nicht nur langfristig das
Gesundheitssystem, sondern zuvor bereits die öffentlichen
Anlaufstellen, wie etwa das Bürgertelefon, die Quarantäne-Hotline
und eben die Kontaktpersonennachverfolgung. Der Gesundheitsdezernent
bittet deshalb darum, den Mitarbeitenden des Kreises und den
Angehörigen der Bundeswehr in der kommenden Zeit ihre Arbeit im
Lagezentrum so weit wie möglich zu erleichtern: „Wir sind darauf
angewiesen, dass die Kontaktverfolgung so schnell wie möglich geht.
Ein sogenanntes Kontakt ‐ Tagebuch beispielsweise erleichtert im
Ansteckungsfall die Kontaktaufnahme ganz erheblich. Also schreiben Sie
bitte auf, wen Sie wann getroffen haben, mit Schutzmaßnahmen oder
ohne. Schützen Sie auf diese Weise Ihre Kontakte und erleichtern Sie
unseren Beschäftigten ihre Arbeit.“ Man sei dringend darauf
angewiesen, so Fischer, dass die Zahl der Infizierten nicht weiter so
schnell zunehme.

Das Personal aufzustocken, ist im Moment noch ein Mittel der Wahl,
doch auch dieses Mittel hat organisatorische Grenzen.“ Wegen der
massiv gestiegenen Infektionszahlen appelliert der Krisenstab an das
Verantwortungsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger. „Bitte
reduzieren Sie Ihre Kontakte und halten Sie sich an Abstandsgebot und
Hygieneregeln“, appelliert Kreisdirektor und Krisenstabsleiter Dr.
Erik Werdel. „Es dient der gegenseitigen Rücksichtnahme und nur so
können wir die zweite Welle ebenso wie die erste auch jetzt noch
bewältigen!“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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