Kreis arbeitet gegen Facharbeitermangel
Technische Berufe besonders betroffen

Rheinisch-Bergischer Kreis - (vsch). Wie viele andere Unternehmen sucht auch der
Rheinisch-Bergische Kreis mit Nachdruck qualifizierte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Untersuchungen des Beamtenbundes sprechen davon, dass
derzeit circa 185.000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst fehlen.

Das hat einerseits demographische Gründe, andererseits liegt dies
auch an der starken Konkurrenz aus der Wirtschaft im Wettbewerb um
Fachkräfte.
Um auch künftig weiter eine hohe Qualität der Dienstleistungen für
die Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, setzt der
Rheinisch-Bergische Kreis auf ein breites Paket an Maßnahmen, um
kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen.

Dabei punktet die Kreisverwaltung nicht zuletzt mit den sogenannten
weichen Faktoren wie beispielsweis flexiblen Arbeitszeiten und
Arbeitsorten. Weiterhin legt der Kreis großen Wert auf eine gute
Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie ein modernes Arbeitsumfeld.
Ein weiterer ganz wichtiger Aspekt ist zudem die verstärkte
Ausbildung von jungen Menschen. Dafür wurden zusätzliche
Ausbildungsplätze geschaffen.

Besonders in technischen Berufen ist der Fachkräftemangel auch beim
Kreis angekommen. Die Konkurrenz aus der Wirtschaft ist in diesem
Bereich sehr groß, da dort beispielsweise junge Bauingenieure
monatlich bis zu 1.000 Euro mehr verdienen können. Angehende
Ingenieure und Studierende der Fachrichtungen Umwelt, Bauen,
Brandschutz oder Gebäudeunterhaltung werden daher bereits während
ihres Studiums durch die Expertise der Ämter begleitet.

„Dadurch wollen wir die jungen Menschen schon frühzeitig für
eine Arbeit bei uns begeistern“,
erläuterte Gabi Ammann. Die
Begleitung während der praktischen Studienabschnitte forciert die
Kreisverwaltung auch im Bereich der Sozialarbeit. Hier können die
Studentinnen und Studenten schon erste Erfahrungen beim Kreis sammeln
und diesen damit schon frühzeitig als einen potenziellen Arbeitgeber
in die engere Wahl nehmen.

Engpässe gibt es auch bei ausgebildeten Verwaltungskräften. Daher
werden inzwischen auch vermehrt Menschen eingestellt, die das
Verwaltungsgeschäft nicht von der Pike auf gelernt haben. Ihre
Qualifizierung für die Verwaltung erfolgt dann nach ihrem
Dienstbeginn. Zudem beschäftigt der Rheinisch-Bergische Kreis zwei
Polizisten nach dem Eintritt ins Pensionsalter zur Unterstützung der
Ausländerbehörde weiter. Aber natürlich wird auch versucht,
Kreis-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter über das Rentenalter hinaus
weiter zu beschäftigen.

Durch diese Maßnahmen soll die Zeit überbrückt werden, bis die
Auszubildenden des Rheinisch-Bergischen Kreises die Lücken füllen
können. Mit der Ausbildungsoffensive möchte der Kreis junge Menschen
in mehr Berufen fitmachen. Derzeit starten beim Rheinisch-Bergischen
Kreis jährlich mindestens 15 Azubis in ihr Berufsleben.

Dabei soll der Nachwuchs noch besser betreut und auch die
Ausbilderinnen und Ausbilder in ihrer Tätigkeit weiter unterstützt
werden. Eine Ausbildung beim Kreis ist nicht zuletzt daher attraktiv,
da nach deren Abschluss eine Übernahme quasi garantiert ist. Wer beim
Kreis arbeitet, wird auf seinem weiteren Karriereweg auch durch
Fortbildungen unterstützt. Es ist sogar möglich, nebenberuflich ein
Studium aufzunehmen, um sich noch weiter zu qualifizieren.

Durch diese Rahmenbedingungen möchte sich der Kreis als attraktiver
Arbeitgeber positionieren und qualifiziertes Personal finden, um
weiterhin hochwertige Dienstleistungen anzubieten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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