„Hits fürs Hospiz“
Vielfältige Hilfsarbeit auch im Corona-Jahr
Region - (red) Ein Jahr mit besonders vielen Herausforderungen liegt hinter dem
Förderverein „Hits fürs Hospiz“. In Zeiten von Corona fielen
bereits fest terminierte Benefizkonzerte aus und Ausflüge für
betroffene Kinder und kranke Erwachsene fanden nur stark
eingeschränkt statt. Auch in der Coronakrise half und hilft der
Overather Verein, wo er gebraucht wird.
„Hits fürs Hospiz“ initiierte die Coronahilfe, um bedürftige
Familien und Senioren zu unterstützen. Bereits ab Frühjahr
unterstütze er die Overather und die Rösrather Tafel mit der
Finanzierung von 1.500 Einkaufsgutscheinen für Notleidende. Hier
leben mehr als 1.000 Kinder und Jugendliche mit ihren Familien
unterhalb der Armutsgrenze. „Hits fürs Hospiz“ kooperiert dabei
mit dem lokalen Einzelhandel und managt die Einlösung der Gutscheine.
Um Wartende bei der Lebensmittelausgabe vor der kalten Witterung zu
bewahren, spendete der Verein zusätzlich ein Schutzzelt.
Für die benötigten Ausgaben von rund 40.000 Euro fand Paul Falk,
Vorsitzender und Gründer des Vereins, Finanziers. Zu danken sei unter
anderem der Aktion Mensch, dem Unterstützungsverein „Wir helfen“
des Verlags DuMont Schauberg, der Siegburger Dohle-Stiftung, der
Kreissparkasse Köln und der VR-Bank Bergisch Gladbach.
„Hauptziel der Vereinsengagements sei jedoch nach wie vor, ambulante
und stationäre Hospizdienste im Bergischen Land zu fördern,
erklärte Paul Falk. Stationäre Hospize in Bensberg und Bergisch
Gladbach und Ambulante Hospizdienste in Bensberg, Bergisch Gladbach,
Burscheid, St. Augustin sowie Köln-Brück erhielten finanzielle
Hilfen. In gleicher Weise wurden Einrichtungen gefördert, die sich
der Trauerarbeit widmen. Insgesamt wurden zum Jahreswechsel 34.100
Euro verteilt.
Dank der Fördermittel aus Overath können die Malteser zusätzlich zu
ihrem Dienst in Engelskirchen auch in Hückeswagen einen neuen
Ambulanten Kinderhospizdienst für lebensverkürzend erkrankte Kinder
und Jugendliche anbieten. Betroffene Familien finden nun auch hier
Betreuer für die psychosoziale Begleitung. Mit dem Aufbau der
Malteser-Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche im
Oberbergischen Kreis konnte „Hits fürs Hospiz“ zwei der 2015
gesteckten Ziele erreichen.
Um ein vergleichbares Betreuungsangebot auch im Rheinischen Bergischen
Kreis anzubieten wurde der Bundesverband Kinderhospiz mit einer
Sonderförderung in Höhe von 100.000 Euro bedacht. Diesen Betrag hat
Schirmherr Wolfgang Bosbach beim „WWM“-Prominenten-Special mit
Günther Jauch gewonnen und dem Overather Förderverein zur Verfügung
gestellt.
Auch das „Bergische WünscheMobil“ war 2020 viel unterwegs.
Menschen mit einer verkürzten Lebenserwartung wird damit ein
Herzenswunsch erfüllt. Ein behindertengerechter VW Caddy ermöglicht
seit zwei Jahren eine Fahrt ans Meer, zum Konzert der Lieblingsband,
ins Stadion, Besuche zum eigenen Garten oder in den Wald. Oft fehlt es
Betroffenen, pflegenden Angehörigen und Betreuungseinrichtungen an
passenden Fahrzeugen, Fahrern und finanziellen Mitteln.
Das „WünscheMobil“ befördert Kinder, Jugendliche und Erwachsene,
die noch relativ mobil sind. Es gibt im Bergischen Land aber auch
Menschen, die speziell medizinisch geschultes Personal benötigen oder
nur liegend befördert werden müssen. Die Kooperation mit den
Maltesern im Erzbistum Köln und ihrem „Malteser
Herzenswunsch-Krankenwagen“ ermöglicht nun auch diese Ausflüge.
Zum weiteren Ausbau der Angebote wurde gleich zu Beginn des neuen
Jahres wurde ein zweites Wünschemobils in Dienst gestellt.
Ob 2021 der für das letzte Jahr geplante bundesweite
Kinder-Lebens-Lauf stattfinden kann, ist derzeit noch offen. Die
Pläne für den Abschnitt „Rheinschiene“ haben die
Verantwortlichen bei „Hits fürs Hospiz“ für die Zeit nach Corona
bereits in der Schublade.
Der Verein freut sich über weitere Einzelspenden und
Fördermitgliedschaften. Informationen dazu gibt es im Internet unter
www.hits-fuers-hospiz.de sowie www.bergisches-wuenschemobil.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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